
Die Metro do Porto hat bekannt gegeben, sie 22 neue Fahrzeuge beim chinesischen Schienenfahrzeughersteller CRRC bestellt hat. Die Investition in Höhe von 69,5 Millionen Euro wird von Sustentável 2030 und dem Umweltfonds finanziert. Die Kosten pro Fahrzeug belaufen sich auf etwa 2,93 Mio. Euro, was deutlich unter den üblichen Fahrzeugkosten für neue Straßenbahnen in West- und Zentraleuropa liegt. Die neuen Züge werden ab Ende 2026 nach Porto geliefert, um auf der in Bau befindlichen Rubin-Linie in Betrieb zum Einsatz zu kommen.
Die Flotte der Metro do Porto, die derzeit 120 Fahrzeuge umfasst, wird mit diesen 22 neuen Fahrzeugen (es besteht eine Option für weitere 10) erweitert, die von CRRC TANGSHAN hergestellt werden – dem weltgrößten Eisenbahnhersteller, der bereits für die Lieferung der 18 CT (kurz für CRRC Tram) verantwortlich war, die seit Ende 2023 auf dem Netz der Metro do Porto verkehren.
Die sogenannte „Linha Rubi“ (Rubin-Linie) bzw. Linie H, die als neue Verbinungslinie zwischen Casa da Música im Stadtzentrum und Santo Ovídio im Süden der im Bau ist, wird eine Gesamtlänge von 6,3 km aufweisen und soll vsl. im Jahr 2027 in Betrieb gehen.
Vierteilige Kurzgelenktriebwagen
Wie auch schon die 18 CT aus den Jahren 2022/ 23 handelt es sich bei den jetzt bestellten Fahrzeugen um vierteilige Kurzgelenktriebwagen, bei denen nach dem GTx-Prinzip jeweils ein Drehgestell mittig unter jedem Wagen angeordnet ist.
Jedes Fahrzeug hat eine Kapazität von 244 Fahrgästen, davon 64 Sitzplätze. Das Design der neuen Fahrzeuge wurde in einer Partnerschaft zwischen CRRC und dem portugiesischer Designbüro AlmaDesign erarbeitet und zeichnet sich durch eine moderne, attraktive und funktionale Ästhetik aus.

Die Wagenkästen der Fahrzeuge bestehen aus Aluminium und entsprechend stoßfesten Verformungsstrukturen, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Darüber hinaus sind die Fahrzeuge mit modernen Systemen wir LED-Beleuchtung, dynamische Informationssysteme, Überwachungskameras und Frontstoßdämpfern ausgestattet. Die Fahrzeuge werden außerdem mit Antikollisions- und Hinderniserkennungssystemen sowie mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet sein.
Mit sieben Doppeltüren auf jeder Seite zeichnen sich die neuen Trams durch ihre Großzügigkeit aus, die einen reibungslosen und schnellen Zugang garantiert. Im Inneren sind sie leicht zu bedienen, sowohl was den Zugang als auch was die Bewegung betrifft. Diese Aspekte wurden bis ins Detail durchdacht und berücksichtigt, um den Komfort für die Fahrgäste, insbesondere für Personen mit eingeschränkter Mobilität, zu erhöhen. Der einfache Zugang verbessert auch das Benutzererlebnis erheblich.
Auch der Innenraum bietet eine Kombination aus Zugänglichkeit, Komfort und Sicherheit. Das Layout ist geräumig und nutzt das natürliche Licht, um eine angenehme Umgebung zu schaffen und die Belüftung und Lufterneuerung für den thermischen Komfort der Fahrgäste zu gewährleisten. Fahrgastinformations- und Multimediatafeln, Beschallungsanlagen sowie ein Multifunktionsbereich und, wie bei den aktuellen KVs, Einrichtungen für den Transport von Fahrrädern und Koffern ergänzen den Kundenservice.

Auch die Fahrerkabine wurde sorgfältig konzipiert. Der Fahrersitz ermöglicht einen intuitiven Zugang zu den Bedienelementen und Anzeigen, was die Ermüdung minimiert und eine gesunde Körperhaltung fördert. Er ist von Panoramafenstern und Außenkameras umgeben, die eine umfassende Sicht für die Sicherheit der Fahrgäste und Fußgänger gewährleisten. Der Fahrersitz verfügt außerdem über ein individuelles Klimatisierungssystem und eine einstellbare Beleuchtung, die zu einer optimierten Arbeitsumgebung beitragen.
Die 22 neuen KVs der Metro do Porto, die aus dem Programm Nachhaltig 2030 und dem Umweltfonds finanziert werden, werden anderthalb Jahre nach Vertragsbeginn (nach Genehmigung durch den Rechnungshof) ausgeliefert, womit die Flotte auf 144 Fahrzeuge anwächst. Sie werden also ab der zweiten Hälfte des Jahres 2026 in Porto eintreffen, und zwar in einem Rhythmus von drei Einheiten pro Monat.
13.03.2025