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Beschaffen die Rheinbahn Düsseldorf und DVG Duisburg 91 neue Hochflurbahnen von Siemens?

Die Rheinbahn möchte 91 neue HFx Stadtbahnen beschaffen. So wollen die neuen Fahrzeuge aussehen I © Design Büro + Staubach

Die Rheinbahn modernisiert weiter ihre Fahrzeugflotte: Der Aufsichtsrat der Rheinbahn hat in seiner Sitzung Anfang September der Vergabe eines Auftrags über die Lieferung von insgesamt 91 Stadtbahnfahrzeugen der neuen Generation vom Typ HFx zugestimmt. Gleichzeitig wird ein Ersatzteilversorgungsvertrag über 24 Jahre geschlossen. Der Auftrag hat ein Nettovolumen von rund 340 Millionen Euro. Die Auslieferung der Fahrzeuge ist für die Jahre 2025 bis 2027 vorgesehen. Da die Beschaffung gemeinsam mit der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) durchgeführt wird, kann der Hersteller der Fahrzeuge aus vergaberechtlichen Gründen erst nach der Gremienentscheidung in Duisburg, die für Ende September angesetzt ist, bekannt- gegeben werden. Presseberichten zufolge handelt es sich aber um den Hersteller Siemens. Diese Entscheidung wäre in sofern überraschend, da die Rheinbahn derzeit 59 ähnliche Fahrzeuge des Herstellers Bombardier erhält. Bombardier hat in den vergangenen Monaten durch Lieferverzögerungen von sich reden gemacht.

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Hoher Komfort für bis zu 178 Fahrgäste 

Zurück zur neuen HFx Flotte, dessen Außendesign seine Ähnlichkeit zum HF6 nicht leugnen kann. Das Design wurde durch das Design Büro + Staubach entworfen und kommt in Hellgrau mit rotem Streifen und schwarzem Fensterband Streifen daher. Die modernen Bahnen werden auf allen Hochflur-Stadtbahnlinien zum Einsatz kommen. Sie ersetzen die zum Teil 35 Jahre alten rot-weißen Stadtbahnen vom Typ B80-Alu. Dabei unterscheiden sich die Bahnen auffällig von den bekannten Fahrzeugen. Die vollverkleideten Kupplungen in der besonders konstruierten Fahrzeugfront wirken optisch ansprechend, dienen jedoch vor allem dem Schutz von Passanten. Fahrerassistenzsysteme wie etwa elektronische Kollisionswarner lösen im Notfall einen aktiven Bremsvorgang aus, um Unfallfolgen bei einem Zusammenstoß zu minimieren.

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Das Fahrzeug überzeugt darüber hinaus durch ein helles und einladendes Design und ein durchdachtes Interieur. 178 Fahrgäste finden maximal in ihm Platz. Zwei Multifunktionsbereiche bieten ausreichend Fläche etwa für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder. Über induktive Hörschleifen können Fahrgäste mit einem geeigneten Hörgerät alle Durchsagen in bester Qualität wahrnehmen. Vier in die Decke eingelassene Monitore gehören ebenso zum Infotainment-Paket wie in den Sitzgruppen verteilte USB-Steckdosen zum Aufladen von Smartphones oder anderen technischen Geräten. Alle Fahr- zeuge werden WLAN-fähig sein. Ein besonderes Beleuchtungskonzept sorgt für eine direkte, deutliche Ausleuchtung der Türbereiche, während die Sitzbereiche indirekt ausgeleuchtet sind und so eine angenehme Atmosphäre verbreiten. 

Neben den verbindlich bestellten 91 Fahrzeugen besteht für die Rheinbahn eine Option auf bis zu 42 weitere Fahrzeuge. 

Innenraumansicht des HFx I © Design Büro + Staubach

„Vorgänger“ Baureihe HF6 noch nicht in Betrieb

Bereits in der Auslieferung befinden sich derzeit 59 sogenannte HF6 Bahnen des Herstellers Bombardier. Die KVB Köln erhält 20 baugleiche Fahrzeuge. Aufgrund von Lieferverzögerungen sind die HF6 Fahrzeuge bislang noch nicht in den Fahrgasteinsatz gekommen. Lediglich für Düsseldorf wurden die neuen Fahrzeuge bislang für Fahrschulfahrten für den Verkehr zugelassen. Wir berichteten hier:

https://www.urban-transport-magazine.com/bombardier-hf6-fuer-duesseldorf-erhaelt-tab-zulassung-wird-er-der-b-wagen-nachfolger/

17.09.2020
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