
Die Ankunft des ersten Zuges für die Metro Bogotá im Land markiert einen historischen Meilenstein in der Geschichte der kolumbianischen Hauptstadt. Jahrzehntelang war der Bau einer U-Bahn ein unerfülltes Versprechen und ein Symbol für die Herausforderungen im Bereich Stadtplanung, Politik und Infrastruktur. Nun jedoch ist der erste Zug des chinesischen Herstellers CRRC im Land eingetroffen, zunächst im Hafen Cartagena, und er bildet ein sichtbares Zeichen dafür, dass das Projekt Realität wird. Die Bauarbeiten an der Strecke,die überwiegend als Hochbahn aufgeständert angelegt wird, gehen derweil recht planmäßig voran.
Der erste Zuges hat schon eine lange Reise hinter sich: Die Wagen wurden zunächst in Changchun in China hergestellt, anschließend per Schiff nach Kolumbien verschifft und schließlich über Land nach Bogotá gebracht. Am Ziel wurde der Metrozug mit großer öffentlicher Aufmerksamkeit entladen – begleitet von Vertretern der Stadt, des Baukonsortiums und zahlreichen Medien. Für viele ein Moment ein Grund zur Freude und ein Hoffnungssignal auf bessere Mobilität.


Die Züge der Linie 1 der Metro Bogotá sind 135 Meter lang, 2,90 Meter breit (mindestens) und 3,90 Meter hoch. Jeder Zug besteht aus sechs Wagen, von denen vier motorisiert und zwei nicht motorisiert sind. Sie haben eine Beförderungskapazität von 1.800 Passagieren und eine durchschnittliche Betriebsgeschwindigkeit von 42,5 km/h. Sie werden zunächst im 140-Sekunden-Takt verkehren.
Die erste Linie ist Teil des künftigen Netzes der Metro de Bogotá, sie durchquert die Stadt vom Südwesten bis ins Zentrum durchqueren wird. Auf einer Strecke von über 20 Kilometern sollen moderne, elektrisch betriebene Züge künftig täglich Hunderttausende Fahrgäste transportieren. Damit soll nicht nur die chronische Verkehrsüberlastung in Bogotá gelindert, sondern auch ein Beitrag zur Klimaverbesserung geleistet werden.

Die Anlieferung des ersten Zuges bedeutet in naher Zukunft den Beginn einer Phase intensiver Tests: Sicherheit, Technik und Anpassung an die lokalen Bedingungen müssen überprüft werden, bevor die Metro ihren regulären Betrieb aufnehmen kann. Geplant ist die Eröffnung der ersten Teilstrecke für März 2028.
Kurzum: Mit der Anlieferung des ersten Metrozuges ist Bogotá einen entscheidenden Schritt näher an der Verwirklichung eines jahrzehntelangen Traums. Sie steht symbolisch für Modernisierung, Fortschritt und die Hoffnung auf eine lebenswertere und besser vernetzte Hauptstadt. Gleichzeitig wird das öffentliche Verkehrsnetz durch den Ausbau des bekannten TRANSMILENIO Busnetzes nach BRT-Standard und auch durch den Bau von zunächst zwei Stadtbahnlinien mit Vorortcharakter unter Nutzung bestehender Eisenbahninfrastruktur weiter ausgebaut.

Wir berichteten über die Ausbaufortschritte u.a. hier:

