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Coronavirus: IT-TRANS verschoben & Präventionsmaßnahmen im ÖPNV

Coronavirus: Die jüngsten Entwicklungen haben die Organisatoren dazu veranlasst, die Veranstaltung zu verschieben. Die Sicherheit steht an erster Stelle, deshalb haben die UITP (Internationaler Verband für öffentliches Verkehrswesen) und die Messe Karlsruhe sich dazu entschieden die IT-TRANS zu verschieben. Darüber hinaus haben der VDV und die UITP Leitfäden für den Umgang mit der Pandemie veröffentlicht.

„Wir haben die Situation jeden Tag beobachtet und die Informationen und Ratschläge der lokalen Behörden aufmerksam verfolgt. Die Sicherheit und das Wohlergehen aller unserer Aussteller, Delegierten und Besucher hat für uns immer oberste Priorität, deshalb glauben wir, dass dies die richtige Entscheidung für alle Beteiligten ist und schätzen ihr Verständnis und ihre Unterstützung“, so Mohamed Mezghani, Generalsekretär der UITP, und Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe.

Die IT-TRANS- Internationale Konferenz und Fachmesse für intelligente Lösungen im öffentlichen Verkehr ist die größte Veranstaltung weltweit, die sich der Digitalisierung des öffentlichen Verkehrs widmet und sollte in der Messe Karlsruhe vom 3. bis 5. März 2020 stattfinden. Zeitgleich zur IT-TRANS hätte die Taxi- und Ridehailing Konferenz stattgefunden, die nun auch verschoben ist. Der neue Termin wird zeitnah mitgeteilt.

In Deutschland wurden in diesen Tagen mehrere Veranstaltungen aufgrund des Coronavirus abgesagt oder verschoben. Der ÖPNV funktionier weiterhin, allerdings wird auf Sauberkeit und Hygiene hingewiesen I © UTM

Die Anfragen und gesundheitlichen Bedenken der IT-TRANS-Teilnehmer haben in dieser Woche deutlich zugenommen, da die Medienberichte immer alarmierender wurden. Weltweit erwägen immer mehr Länder und lokale Behörden, internationale Reisen oder die Organisation von Großveranstaltungen einzuschränken oder mit Auflagen zu versehen. Darüber hinaus hat eine wachsende Zahl wichtiger Unternehmen mit Sitz in der EU eigene Geschäftsreisebeschränkungen für ihre Mitarbeiter erlassen bis hin zu Verboten, sich an Messen oder Kongressen zu beteiligen.

Auch namhafte Aussteller der IT-TRANS, wichtige Redner, sowie Konferenzteilnehmer und einige der unterstützenden Verbände haben sich von ihrer Teilnahme an der Veranstaltung zurückgezogen.

Angesichts dieser extremen Umstände ist die IT-TRANS am 28. Februar zu dem Schluss gekommen, dass sie die von unseren Partnern erwartete sichere und ruhige Umgebung nicht gewährleisten kann, und hat daher mit Bedauern beschlossen, die Veranstaltung zu verschieben. Weitere Informationen werden in den kommenden Tagen verfügbar sein, entsprechend der weiteren Entwicklung. Für Aktualisierungen wird empfohlen, mit der speziellen IT-TRANS-Veranstaltungswebsite und dem Social Media Feed in Verbindung zu bleiben.

Für allgemeinere Informationen zum Coronavirus kann auch die von den zuständigen Behörden zur Verfügung gestellten Informationskanäle, konsultiert werden :

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/en/press/2020/coronavirus.html#c17363

Coronavirus: Bislang keine Auswirkungen auf den ÖPNV

Mit der Einschätzung des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn, dass Deutschland vor einer Epidemie stehe, rücken auch Eisenbahn-, Bus- und Bahnverkehre aus den vom Virus SARS-CoV-2-Virus („Coronavirus“) betroffenen Regionen in den Fokus. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Branchenverband der Eisenbahn- und ÖPNV-Unternehmen in Deutschland, unterstützt die vorgeschlagenen Präventionsmaßnahmen der Bundesregierung und des Krisenstabs vollumfänglich. Zugleich weist der VDV darauf hin, dass bei der anonymisierten Massenbeförderung von täglich rund 30 Millionen Menschen in Bussen und Bahnen eine zwingende Registrierung der Reisenden nicht umsetzbar sei.

Deutschlandweit werden täglich 30 Million Fahrgäste mit dem ÖPNV befördert – eine Registrierung wie im Flugverkehr zur Krankheitseindämmung ist deshalb nicht möglich I © UTM

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff: „Es ist durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, ein Höchstmaß an Hygiene walten zu lassen und sensibel mit Fahrgästen umzugehen, die Krankheitssymptome zeigen. Wir unterstützen die Maßnahmen der Bundesregierung und bieten die Zusammenarbeit im gemeinsamen Krisenstab an. Gerade bei der Vielzahl der beförderten Menschen im Nahverkehr ist besondere Aufmerksamkeit angebracht. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, dass die Beförderung in Bus und Bahn ohne zwingende Registrierung erfolgt, also anonym. Dies ist ein entscheidender Unterschied etwa zum Luftverkehr. Der VDV setzt daher im Interesse der Fahrgäste auf eine umfassende Aufklärung durch die Verkehrsunternehmen über geeignete Verhaltensmaßnahmen, um präventiv und risikominimierend tätig zu werden.“

Auch die UITP veröffentlichte eine Pressemitteilung, in der sie erklärte, der Verband sei „bereit, Ratschläge zu geben und sich für den ÖPNV und diejenigen zu engagieren, die Bedenken bezüglich des Ausbruchs der Krankheit haben“. Neben IT-TRANS organisiert die  UITP auch die MENA Transport Congress and Exhibition (Dubai, 13.-15. April 2020), über die in den kommenden Tagen und Wochen weitere Informationen verfügbar sein werden. UITP hat auch detaillierte Empfehlungen mit Richtlinien und einem Factsheet für ÖPNV-Betreiber und Behördenmitglieder erstellt, die im Mitgliederbereich der UITP heruntergeladen werden können.

Pandemie-Leitfaden aus dem Jahr 2009

Der Verband hat zusammen mit seinen Unternehmen bereits im Jahr 2009, als die so genannte „Schweinegrippe“ auch in Deutschland ausbrach, einen Leitfaden für den Umgang mit Pandemien in Verkehrsunternehmen erarbeitet, der an folgender Steller herunter geladen werden kann:

https://www.vdv.de/200227-pm-anlage-coronavirus-bus-und-bahnunternehmen-unterstuetzen-praeventionsmassnahmen-pandemieschutzplanung-in-verkehrsunternehmen.pdfx

Quellen: IT-TRANS, VDV, UITP

29.02.2020
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