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CTS Straßburg stellt die neuen, bunten Irizar Elektrobusse vor

Stolz auf das einzigartige Design der neuen Irizar Elektrobusse (v.l.n.r.): Emmanuel Auneau, Generaldirektor der CTS, die beiden Künstlerinnen Célia Housset und Amandine Laprun sowie Anne Mistler stellvertretende Bürgermeisterin von Straßburg, zuständig für Kunst und Kultur und Patrick Maciejewski, Präsident der CTS I © CTS / Philippe Stirnweiss

Am vergangenen Samstag, 4. September 2021 stellten die Verkehrsbetriebe CTS im französischen Strasbourg (Straßburg) im Rahmen des Kunstfestivals Strasculture die ersten neuen Irizar Elektrobusse vom Typ „ie bus“ mit einer besonderen Beklebung vor. Diese wurden von den Künstlerinnen Célia Housset und Amandine Laprun entworfen, die aus der vom 1. bis 10. Juni 2021 durchgeführten öffentlichen Online-Abstimmung als „Gewinner“ hervorgegangen waren.

Nach der Abstimmung im Juni letzten Jahres, bei der eine von der Kulturabteilung der Stadt und der Eurometropole Straßburg eingesetzte Jury vier junge Künstler aus der Region ausgewählt hatte, konnte die Compagnie des Transports Strasbourgeois (CTS) die ersten Prototypen dieser beiden Entwürfe anlässlich der von der Eurometropole Straßburg organisierten Kulturveranstaltung in Anwesenheit der beiden Künstler präsentieren.

Vorstellung des Designs der neuen Irizar „ie bus“ | © CTS / Philippe Stirnweiss

Patrick Maciejewski, Präsident der CTS: „Die Anschaffung dieser 49 Busse, verteilt auf die ersten sechs Monate dieses Jahres 2021, markiert eine Energiewende für die CTS-Busflotte und wir freuen uns, dass sie von einem so erfolgreichen künstlerischen Ansatz begleitet wird. Wir achten auch sehr auf das Thema der territorialen Gleichheit und freuen uns, dass diese Werke sowohl im Stadtzentrum als auch in den Vorstädten unterwegs sein können.“ Nach der Einweihung wurden die ersten beiden Busse auf der Linie 10 des CTS-Netzes in Betrieb genommen. 47 weitere Fahrzeuge werden in den kommenden Monaten nach und nach so ausgestattet und auf den Linien 2, 10, 13 und 50 des Netzes eingesetzt werden. Irizar e-mobility produziert sie in seinem Werk im baskischen Aduna.

Emmanuel Auneau, Generaldirektor des CTS: „Unser Unternehmen ist aufgrund seiner Aufgaben ein sehr präsenter Akteur im täglichen visuellen Leben der Bewohner der Eurometropole Straßburg. Deshalb sehen wir in der Personalisierung unserer Straßenbahn- und Busverkleidungen eine echte Chance, das visuelle Umfeld neu zu beleben und gleichzeitig die Neugier, das Interesse und die Kritik der Einwohner, Besucher und Reisenden zu wecken. Aus diesem Grund ist es für uns seit zehn Jahren selbstverständlich, den Zugang zu Kultur und Kunst über unser ÖPNV-Netz zu fördern. Wir freuen uns sehr, diesen Ansatz fortzusetzen, indem wir in diesem Jahr die Arbeiten von Célia Housset und Amandine Laprun auf einer bisher noch nie dagewesenen Anzahl von Bussen in Gang setzen.
Seit 2011 wurden bereits 131 Fahrzeuge in mobile Träger für die Werke von Tomi Ungerer (2011), François Génot (2012), Theo van Doesburg (2013), Vincent Godeau (2014), Gustave Doré (2015), Jugendlichen der regionalen Vereinigung „L’aide aux handicapés moteurs“ (2016) und Jeanne Bischoff (2018) verwandelt.“ Eine Dynamik, die die CTS auch in den kommenden Jahren fortsetzen will.

Célia Housset | © CTS / Philippe Stirnweiss

Über die Arbeit von Célia Housset

Schon als Kind hatte ich immer die Tendenz, mich zu verirren. Ich würde Haltestellen verpassen, die Route in die falsche Richtung nehmen und so ungeahnte Orte entdecken. Aufgrund dieser Erfahrungen ist der Bus für mich ein starkes Symbol. Als tägliches Verkehrsmittel bringt es uns zur Arbeit oder zu unseren Freunden, aber es bringt uns auch in schöne Dörfer oder an den Rand eines Waldes, wo der Weg nur auf uns gewartet hat. Bei der Gestaltung dieses Designs wollte ich mit Ihnen ein wenig von meinen Tagträumen und dem Wunder teilen, das ich empfinde, wenn ich auf einer Reise ein kleines Stück Dach, das Glitzern eines Fensters oder das Rascheln eines Baumes sehe. In solchen Momenten stelle ich mir vor, dass ich mich an ein unbekanntes und fremdes Ziel begebe, das voller Zauber und Geheimnisse ist.

Amandine Laprun | © CTS / Philippe Stirnweiss

Über die Arbeit von Amandine Laprun

Dieser Vorschlag für eine Busfolie in Form einer zeitlichen Markierung knüpft an die Erinnerung an den Frühling 2020 an, als in vielen Städten dank der Einstellung des Verkehrs das wilde Leben im Zentrum der Städte wieder auftauchte.
Es ist auch ein Versuch, die Ordnung des Poetischen und die Ordnung des Wilden zusammenzubringen, die allzu oft vergessen und von unserem täglichen Leben getrennt wird. Es mag genügen, einem wilden Tier zu begegnen, um uns unseren Platz in der Welt der Lebenden bewusst zu machen. Nicht die Wildnis aus Reisekatalogen, sondern die ganz lokale Wildnis eines Naturerlebnisses, das nur eine kurze Busfahrt entfernt ist. Es kann auch als eine Hommage an die Bewegung der Tierwelt (einschließlich der Menschen) gesehen werden, dass der Fotograf Eadweard Muybridge Ende des 19. Jahrhunderts genau in dem Moment zusammenbrach, als die Idee zur Erfindung eines elektrischen Omnibusses geboren wurde. Die tierische Zugkraft wich der elektrischen oder mechanischen Zugkraft und wurde zum wichtigsten Bewegungsvektor unserer menschlichen Existenz.

Die CTS, Compagnie des Transports Strasbourgeois, ist das Mobilitätsunternehmen des Ballungsraums Straßburg und betreibt aktuell 37 Buslinien, 6 Straßenbahnlinien und 2 BRT/BHNS-Buslinien.

07.09.2021
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