• de
  • en

Das Face-Pay System wird auf 9 Metrolinien in Moskau getestet

von Erik Buch
© Moscow Transport

Das Face-Pay-System der Moskauer Metro – ein ein Fahrpreisbezahl- und kontrollsystem auf Basis von Gesichtserkennung, wird nun auf fünf weiteren Metrolinien des Netzes getestet. Die Erprobung der Zahlungen mit Gesichtserkennung mit Hilfe der Kameras an den Drehkreuzen findet nun auf insgesamt neun Linien statt, berichtet die Verkehrsbehörde der russischen Hauptstadt.

Demnach werden die Tests nun auf den Linien 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 8a und 9 durchgeführt. Die Moskauer Metro hatte mit der Erprobung des Face-Pay-Systems im Sommer zunächst auf der Linie 4 begonnen. Zunächst konnten nur Mitarbeiter der U-Bahn den neuen Bezahldienst ausprobieren, die mehr als 1 Million Mal erfolgreich die Drehkreuze passierten, bevor das System für die Öffentlichkeit eingeführt wurde. Für die Linie 4 wurde zu Beginn eine sogenannte “Fokusgruppe” aus 1.000 Bürgern ausgewählt.

© Moscow Transport

„Face Pay ist stabil, inzwischen sind mehr als die Hälfte der Moskauer Metrolinien an den Test angeschlossen. Darunter ist auch die am meisten nachgefragte Linie 7. Wichtig ist, dass die Teilnehmer während des Tests den Frühbucherrabatt nutzen können, um ihre Fahrten billiger zu machen – 23 Rubel statt 46“, sagt Maksim Liksutov, stellvertretender Bürgermeister für Verkehr der Stadt Moskau.

Die Technologie basiert auf der Gesichtserkennung der Fahrgäste anhand eines eindeutigen biometrischen Schlüssels: Wenn das System beim Scannen eine Übereinstimmung mit dem in einer Datenbank hinterlegten Profil einer Person feststellt, öffnet sich der Zugang zum Bahnsteigbereich automatisch. Die Daten der Passagiere werden durch Verschlüsselung geschützt und bleiben zu 100 % anonym, versichert die Verwaltung. Das Gesichtserkennungssystem in der Metro – Sfera genannt – wird jedoch auch zur Unterstützung der Suche nach Kriminellen und vermissten Personen eingesetzt, indem die Zugangsdaten mit der Datenbank der Polizei verglichen werden. Im Juli wurden mit Hilfe des Systems 221 Personen gefunden. 35 vermisste Personen wurden gefunden, 12 davon waren Kinder, die vermisst wurden, berichtet die Verkehrsbehörde der Stadt. Bei den meisten der von den Kameras in der U-Bahn identifizierten Personen handelt es sich um gesuchte Kriminelle. Die Daten werden in einem Informationsverarbeitungszentrum gespeichert, zu dem nur die Strafverfolgungsbehörden Zugang haben – Datenschutz soll auch so gewährleistet werden.

© Moscow Transport
14.10.2021
5 2 Stimmen
Artikelbewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments