Die Metro Madrid setzte in den 20 Jahren Jahren zwischen 1995 und 2015 ein eindrucksvolles Erweiterungsprogramm um, das das Netz auf 292 km Länge und 302 Stationen ausdehnte. Doch seit der Neueröffnung von Mirasierra nach Paco de Lucía im Zuge der Linie 9 im März 2015 war der Ausbau zunächst einmal beendet. Nun, nach 10 Jahren Pause, geht es wieder weiter: Am heutigen 21. April 2025 ging die Verlängerung der Linie 3 von der bisherigen Endstelle Villaverde Alto um 3,5 km (davon 2,6 km neu gebaut) bis zur neuen Umsteigestation El Casar in Betrieb – ohne offizielle Zeremonie der Einweihung, ganz schlicht durch Aufnahme des fahrplanmäßigen Verkehrs gegen 6.00 Uhr morgens. Rund 92 Mio. EUR (nach anderer Quelle 116 Mio. EUR) hat die Verlängerung gekostet.
Dort besteht Anschluss an die S-Bahn Cercanías und die Metro-Ringlinie 12, die sogenannte MetroSur, di auf 40 km Länge fünf Vorstädte im südlichen Umfeld der spanischen Hauptstadt miteinander verbindet. Durch den Anschluss an die Linie 3 wird die Fahrt in das Zentrum Madrids nun für viele Fahrgäste aus dem Süden deutlich einfacher und schneller.
Ein direkter Fahrzeugübergang und damit durchgehende Züge zwischen beiden Linien sind allerdings im Fahrgastverkehr nicht möglich, gehört die Linie 3 doch zum Kleinprofilnetz mit 2,30 m breiten Wagen, die L12 dagegen zum Großprofilnetz mit 2,80 m breiten Zügen. Dennoch wurde eine Gleisverbindung durch einen kurzen Tunnelabschnitt hergestellt.
Zu den aktuell im Bau befindlichen Erweiterungen der Metro Madrid gehört die Linie 5 von Alameda de Osuna bis Aeropuerto T1-T2-T3 und die Linie 11 von Plaza Elíptica via Atocha bis Conde de Casal zur Eröffnung bis 2028. Außerdem die Umstellung der Ringlinie 6 auf fahrerlosen Betrieb, über die wir vor einigen Tagen berichtetet hatten:
