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Die Rheinbahn startet Flexy

LEVC TX ECity Wagen 9002 der Düsseldorfer Rheinbahn am 30. Januar vor der Hauptverwaltung der Rheinbahn| © Christian Marquordt

Im Frühjahr startet Düsseldorfs Rheinbahn mit ihrem On-Demand-Angebot Flexy. Flexy fährt auf Bestellung, ohne festen Fahrplan und zu dem von 800 virtuellen Haltepunkten, der Start und Ziel des Fahrgasts am nächsten liegt.

Flexy wird in den Stadtteilen Gerresheim, Hubbelrath, Knittkuhl und Unterbach unterwegs sein und damit auch den Wildpark, die Rennbahn und den Unterbacher See besser an den öffentlichen Linienverkehr anschließen. Und damit das optimal funktioniert, gehören auch die wichtigen Haltestellen Staufenplatz, S-Bahnhof Gerresheim und Vennhauser Allee zum Bedienungsgebiet.

Bestellt wird Flexy über eine App. Wollen weitere Fahrgäste zur selben Zeit von ähnlichem Ausgangsort zu einem ähnlichen Zeil, werden diese Fahrten zusammengefasst (Ride-Pooling). Die Leitstelle gibt dem Fahrer den Fahrtauftrag und teilt ihm den günstigsten Fahrweg mit.  

Flexy wird montags bis freitags von 20 Uhr bis 2 Uhr zur Verfügung stehen, samstags, sonn- und feiertags von 9 Uhr bis 2 Uhr. Der Fahrpreis berechnet sich nach der (kürzesten) Luftlinie zwischen Start und Ziel. Wer ein Ticket im Abonnement hat, noch keine 14 Jahre alt (Kinder) oder in seiner Mobilität eingeschränkt ist, muss nur 25 % weniger bezahlen. Ebenso wird allen Mitfahrern ein Rabatt gewährt, wenn ein Fahrgast Flexy für mehrere Personen bestellt.

Der LEVC TX ECity

Eingesetzt werden vier „London Taxis“ des Herstellers LEVC (London Electric Vehicles Company) vom Typ „TX ECity“ (Rheinbahn-Wagennummern 9001 bis 9004). LEVC geht zurück auf eine Gründung aus dem Jahr 1908 und gehört heute zum chinesischen Geely-Konzern (Geely Commercial Vehicle Group). Seinen Ausgang nahm das Unternehmen – noch unter anderem Namen – natürlich in London, wo auch das berühmte „London Taxi“ geboren wurde. Heute allerdings sitzt LEVC seinem Namen zum Trotz nicht mehr in der britischen Hauptstadt, sondern seit 2017 in Ansty in der Region Coventry. Selbstbewusst betont man, Großbritanniens einziger Hersteller zu sein, der mit einer Investition von bislang 500 Millionen britischen Pfund eine Produktionsanlage nur für Elektrofahrzeuge aufgebaut hat.

Das Londoner Ur-Taxi von 1948 | © LEVC

Die Wagen bieten sechs Sitzplätze für Fahrgäste, die im Interesse größtmöglicher Bequemlichkeit etwas versetzt angeordnet sind. Es gibt also keine durchgehenden Sitzbänke, sondern eben sechs Einzelsitze. Der Fahrer hat seinen eigenen abgeteilten Bereich. Da merkt man die Abstammung vom Taxi: eine Trennscheibe schützt den Fahrer vor Überfällen.      

Der heutige moderne LECV TX ECity ist gedacht für den rein elektrischen Betrieb aus seinen Batterien. Und für den Fall, dass deren Reichweite doch einmal nicht ausreichen sollte, verfügt er als Range Extender über einen Benzinmotor. Der treibt dann einen Generator an, der den Strom erzeugt, mit dem der Wagen dann wieder elektrisch fährt. Dabei läuft der Motor konstant im günstigsten Drehzahlbereich und erzeugt so auch die wenigsten Schadstoffe. Die Rheinbahn bezeichnet diese Kombination als Hybrid-Antrieb und betont, dass sie sehr umweltfreundlich sei.

Doch auch LEVC will, dass der Range Extender kein Verbrennungsmotor mehr ist. Weshalb die Ingenieure in Ansty daran arbeiten, einen schadstoff-freien Range Extender zu entwickeln.

Die Steckdose für das Nachlade-Kabel übrigens findet sich in der Front links neben dem Kühlergrill.

Das Programm von LEVC umfasst außerdem nicht nur das berühmte Londoner Taxi, sondern auch den „VN 5“, einen daraus abgeleiteten Lieferwagen, und eine „Shuttle-Version“. An einem weiteren Fahrzeugtyp werde – so hört man – gearbeitet.

Ladeanschluss links neben dem „Kühlergrill“ | © LEVC
02.03.2023
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Peter
Peter
1 Jahr zuvor

Erinnert etwas an Flexa aus Leipzig