Am 12. September 2018 erweiterte die Düsseldorfer Rheinbahn ihr Angebot im öffentlichen Personen-Nahverkehr. Neben die Stadtbahn- (Straßenbahn und U-Bahn) und die „normalen“ Buslinien trat als dritter Verkehrsträger im ÖPNV der Stadt der „Metrobus“. Eröffnet wurden die Metrobuslinien M 1, M 2 und M 3.
Sie bedienen die folgenden Relationen:
- M 1: Freiligrathplatz – Unterrath S-(-Bahnhof) – Rath Mitte S – Burgmüllerstraße – Gerresheim – Eller – Reisholz S – Benrath S
- M 2: Nikolaus-Knopp-Platz – Am Seestern – Theodor-Heuss-Brücke – Heinrichstraße – Burgmüllerstraße
- M 3: Am Seestern – Belsenplatz – Rheinkniebrücke/Landtag – Bilk S – Universität – Himmelgeist – Itter – Holthausen – Reisholz S
Dabei stellen sie auf ihren Linienwegen Anschlüsse zur S-Bahn, zur Stadtbahn, zu den übrigen Buslinien und vor allem auch untereinander her.
Sinn der Metrobuslinien ist es, den öffentlichen Nahverkehr durch kürzere Fahrzeiten und zusätzliche Verbindungen innerhalb des Netzes attraktiver zu machen. So werden insbesondere die Hauptknotenpunkte in der Stadt und wichtige Haltestellen bedient, während der Metrobus an anderen Haltestellen vorbeifährt. Wichtig sind gute Anschlüsse an Stadtbahn und S-Bahn. Und schließlich soll der Metrobus auch die anderen Buslinien entlasten.
Rahmenbedingungen
Damit die neuen Metrobusse schnell unterwegs sind, wurden neue Busspuren angelegt und neue Halteverbotszonen für den Individualverkehr eingerichtet. Es wurden Abbiegemöglichkeiten für die Metrobusse geschaffen, die der übrige Verkehr nicht nutzen kann: so zum Beispiel auf Linie M 3 im Stadtteil Holthausen von der Bonner Straße nach links in die Niederheider Straße. Hier benutzt der Metrobus den eigenen Bahnkörper der Straßenbahn in der Mitte der Straße und kann so nach links in die Niederheider Straße abbiegen. Ampelschaltungen wurden optimiert, damit die Metrobusse zügig vorankommen. Auf der Münchener Straße dürfen die Metrobusse auf der Standspur am Stau vorbei fahren. Insgesamt wurden 25 Maßnahmen umgesetzt, um mit den neuen Metrobus-Linien ein attraktives Angebot zu schaffen.
25 Haltestellen der neuen Metrobus-Linien wurden barrierefrei ausgebaut. 61 Fahrgast-Informationsanlagen wurden installiert, die nicht nur die Metrobus-Verbindungen und die Anschlüsse der anderen Verkehrsmittel der Rheinbahn anzeigen, sondern auch die Anschlüsse der S-Bahn.
Solaris Gelenkwagen
Für die drei neuen Metrobus-Linien beschaffte die Rheinbahn 19 Gelenkwagen des Typ Solaris Urbino 18 mit den Wagennummern 8601 bis 8619. Sie sind Viertürer und tragen die übliche Lackierung der Rheinbahn-Busse in silber mit einer Frontpartie in einem dunkleren Rot, sind aber zusätzlich mit einem großen weißen „M“ deutlich als Metrobusse ausgewiesen. Im Inneren nehmen die Fahrgäste auf echten Ledersitzen Platz. Die seien, so sagt die Rheinbahn, gar nicht teurer als andere Sitze, ließen bei den Fahrgästen aber einen höherwertigen Eindruck entstehen, und so könne man hoffen, dass die Busse von den Fahrgästen auch besser behandelt werden.
Nach einem Jahr mit den neuen Metrobuslinien zieht die Rheinbahn Bilanz: In diesem Jahr sind 2,9 Millionen Fahrgäste mit den Metrobussen gefahren. Sie schätzen, so hat sich bei Umfragen gezeigt, besonders die Schnelligkeit des neuen Angebots. Denn 80 % der Fahrgäste kommen mit dem Metrobus schneller an ihr Ziel, und es gibt sogar Leute, deren Reisezeit sich mit dem neuen Metrobus um bis zu 20 Minuten verkürzt hat.
25.09.2019