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Ebusco wächst – jetzt auch in Venray

© Ebusco

Im Jahr 2012 entstand im niederländischen Deurne (in der Region Eindhoven) mit dem Elektrobus-Bauer Ebusco ein vöillig neuer Bushersteller (Ebusco = Electric BUS COmpany). Damals mochte es durchaus Gründe geben, diesen Schritt mutig zu finden – die Hersteller, die schon auf dem Markt sind, pflegen sich eher nicht zu freuen, wenn sich ein neuer Konkurrent auftut. Doch Ebusco hat es geschafft, und das nicht  erst gestern: längst gehört die Marke aus Deurne zu den großen Anbietern auf dem Elektrobus-Markt. Bei weitem nicht mehr nur in den Niederlanden und Europa, Busse von Ebusco sind unterdessen weltweit gefragt.

Zwei Zahlen mögen das belegen: zum Jahreswechsel 2021/22 hatte Ebusco einen Auftragsbestand von  325 Bussen, ein Jahr später, zum Jahreswechsel 2022/2023, lagen Aufträge für 1.474 Wagen vor. Mit der Folge, dass das Werk an der Straße „Vuurijzer“ in Deurne längst zu klein geworden ist.

Das Stammwerk in Deurne wächst

Im vergangenen Sommer und Herbst war der Verfasser zwei Mal in Deurne. Und dabei stellte er fest, dass das Werk kräftig zugelegt hatte: im September 2018 maß die Werkshalle in Deurne 7.000 qm, unterdessen hat sich die Hallenfläche mit 21.000 qm schlicht verdreifacht. Und das nicht nur an der bisherigen Adresse „Vuurijzer 23“, man ist auch auf Nachbargrundstücke expandiert. Und vor allem ist das Werk auch über die Straße auf die gegenüberliegende Straßenseite gewachsen. Die Nachfrage nach Elektrobussen ist sichtlich groß.

Neues Werk in Venray

So groß, dass Ebusco am 07. März eine weitere Montagestätte eröffnete. Und zwar am Maasheseweg im etwa 30 Kilometer östlich von Deurne gelegenen Venray, in der Nähe von Venlo an den Ufern der Maas. „Omroep Venray“ schreibt: „Wer in den letzten Tagen an der ehemaligen Fabrik von Firma Xerox vorbeigefahren ist, wird sich über die vielen Busse gewundert haben, die da plötzlich auf dem Gelände stehen. Die Wagen sind bestimmt für Berlins BVG.“

In dieser neuen Produktionsstätte von Ebusco arbeiten 100 Menschen in der Endabnahme von Bussen, die ausgeliefert werden sollen, und im After-Sales-Bereich. Die Liegenschaft ist 25.000 qm groß.

Insgesamt hat Ebusco zurzeit 600 Mitarbeiter, und Chef (CEO) Peter Bijvelds strebt einen jährlichen Ausstoß von 3.000 Bussen an, die er vornehmlich in Europa bauen, aber in die ganze Welt liefern will. Der Vorstand besteht aus drei Leuten: Peter Bijvelds, Bob Fleuren und Finanzchef Paul van Beers.

Coming soon: das Werk im französischen Cléon

Ebuscos Pläne, zu wachsen, dokumentieren sich auch darin, dass man in Kürze eine Produktionsstätte im französischen Cléon in der Region Rouen (Normandie) eröffnen will. Hier hat Renault ein Werk, in dem Elektromotoren für Autos produziert werden. Und weil Elektromotoren technisch deutlich enfacher sind als Motoren für Verbrenner, braucht man für ihren Bau auch nicht mehr so viel Fläche. Kurz: Renault hat Fläche über in Werk Cléon. Und diese Fläche – auch rund 20.000 qm – vermietet man jetzt an Ebusco. Ebusco will hier nicht nur Busse bauen, sondern auch die kaufmännische Betreuung für den Südwesten Europas ansiedeln.

Beide Partner, Ebusco wie Renault, versprechen sich davon, dass man „unter einem Dach lebt“, gegenseitige Synergie-Effekte.

© Ebusco
Einweihung ! | © Ebusco
Der limburgische Abgeordnete Stephan Satijn (Dritter von links) in der neuen Halle in Venray, begleitet von den Ebusco Vorstandsmitgliedern Bob Fleuren, Peter Bijvelds und Paul van Beers (von links nach rechts) vor einem der 90 Berliner E-Busse | © Ebusco
16.03.2023
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