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Fortschritte beim Bau der RegioTram Bogotá

von Erik Buch

Im Großraum Bogotá ist nicht nur ein komplettes Metrosystem im Aufbau, sondern es sollen als sogenannte RegioTram auch Stadtbahnlinien nach Niederflurstandard entstehen. Sie beziehen zu größeren Teilen bestehende, kaum genutzte Bahnstrecken mit ein – wir hatten HIER über die Pläne zuletzt berichtet.

Im Westen haben die Arbeiten nun begonnen: Das Projekt RegioTram de Occidente hat mit den Arbeiten an der alten Eisenbahnstrecke, die Bogotá mit den Gemeinden Facatativá, Madrid, Mosquera und Funza verbinden wird, einen entscheidenden Schritt gemacht. Dieser 39,6 Kilometer lange Abschnitt wird zu einer modernen elektrischen Eisenbahnstrecke umgebaut, mit dem Ziel, die Mobilität zwischen der Hauptstadt und der Sabana Occidente erheblich zu verbessern.

Die Arbeiten umfassen den Abbau von 77 Kilometern alter Schienen und die Verlegung von 178 Kilometern neuer Gleise, begleitet von 141.000 neuen Betonschwellen, die die bisherigen Holzschwellen ersetzen werden. Zusätzlich zu den beiden Gleisen werden 17 Bahnhöfe, Bahnübergänge und Überführungen, Signal- und Kontrollsysteme sowie die für den Betrieb von 16 Stadtbahnwagen erforderliche Infrastruktur gebaut. Die Arbeiten begannen mit vier gleichzeitig laufenden Baustellen, die im Laufe der Ausführung erweitert werden. Depot und Werkstatt El Corzo sind bereits zu rund 30 Prozent fertiggestellt, hier entstehen auch die Anlagen zur Stromversorgung. CRRC wird Stadtbahnwagen mit Niederflureinstieg liefern – ein erstes Vorab-TeilmModell ist bereits seit längerer Zeit fertiggestellt und nun in Bogotá ausgestellt.

Die RegioTram de Occidente ist für den Transport von mehr als 140.000 Menschen pro Tag ausgelegt und hat eine Kapazität von bis zu 40 Millionen Fahrgästen pro Jahr. Es wird geschätzt, dass dieses neue System die Fahrzeiten zwischen Bogotá und den benachbarten Gemeinden um 60 Prozent reduzieren wird, 40 Minuten Fahrzeit werden auf der Gesamtstrecke angestrebt.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 2,9 Billionen Pesos, und der Bau wird vom chinesischen Konsortium China Civil Engineering Construction Corporation (CCECC) durchgeführt. Der Abschnitt zwischen Facatativá und Fontibón soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2027 in Betrieb genommen werden, während die Verlängerung bis zum Zentrum von Bogotá 2029 in Betrieb gehen soll.

Alle Fotos: © Gobernación de Cundinamarca

18.06.2025