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Frisch eingetroffen: Der erste von 30 Solaris Urbino 18 electric für Dortmunds DSW 21

Am 24. November 2022 traf Wagen 1842 als erster der neuen Solaris Urbino 18 electric in Brünninghausen ein. | © DSW 21


Bei Dortmunds Stadtverkehrsbetrieb DSW 21 ist kurz vor dem ersten Advent mit Wagen 1842, am 24. November 2022, der erste der bestellten 30 Elektrogelenkbusse vom Typ Solaris Urbino 18 electric eingetroffen. Bis zum Frühjahr 2023 sollen dann alle Wagen in Dortmund sein.

Vorgesehen ist ihr Einsatz auf den Linien 470 – 440 – 437, die im Umlauf zusammenhängend gefahren werden. Damit werden die Wagen vom Stadtteil Mengede bis in den Stadtteil Sölde quer durch die ganze Stadt kommen. Die DSW sagen: „So können möglichst viele Fahrgäste die Elektromobilität live erleben.“

Solaris gibt für die Wagen eine Mindestreichweite von 200 Kilometern an. Das ist noch nicht genug, um den Gelenkbus vom frühen Morgen bis spät in die Nacht durchgängig auf dieser Strecke einzusetzen. Sie führt deshalb bewusst am Busbetriebshof Brünninghausen vorbei. Statt Nachladung in gleich welcher Form auf der Linie kann am Betriebshof jeder Wagen einmal am Tag gegen einen frisch aufgeladenen Elektro-Gelenkbus ausgetauscht werden. Dies ist deutlich preiswerter als unterwegs mehrere Ladestationen zu bauen. Die Akkumulatoren der neuen Gelenkwagen sind „schnellladefähig“, sie können also besonders schnell aufgeladen werden. Und weil die Wagen ja keine Nachladung auf der Linie brauchen, können sie gegebenenfalls auch mal in anderen Einsätzen unterwegs sein.

Dass die Wagen einmal am Tag gegen einen frisch aufgeladenen „Bruder“ getauscht werden sollen, bedeutet nicht, dass für jeden Kurs zwei Busse vorhanden sein müssten. Der Wagen, der schon relativ früh am Tag ausgetauscht wird, kommt dann an die Ladestation, und weil er schnellladefähig ist, ist er schon nach kurzer Zeit wieder voll aufgeladen. Dann kann er wieder auf die Linie und hier einen anderen „Kollegen“ ablösen.  

Umbau im Betriebshof Brünninghausen

Die erforderlichen Umbauten für die Elektrobusse im Betrtiebshof Brünninghausen machen gute Fortschritte.  Es wurde eine neue Übergabestation in Betrieb genommen, an die nun vier Trafostationen angeschlossen werden. Schon Anfang Oktober war eine fünf Megawatt starke und 150 Tonnen schwere Trafostation fünf Meter tief in der Erde verankert worden. Ihre „Dachterrasse“ ist begehbar, und sie steht in einer Betonwanne,  um ihre Umgebung gegen die elektromagnetische Strahlung abzuschirmen.

Da Elektrobusse wesentliche Komponenten auch auf dem Dach haben, werden in Brünninghausen auch Dach-Arbeitsplätze eingerichtet. 

© DSW 21 on Twitter

Umfangreiche Schulungen

Ab dem kommenden Frühjahr sollen die neuen Elektro-Gelenkbusse auf ihrer „Linienkombination“ in den Einsatz gehen. Fahrer und Mitarbeiter der Werkstatt werden bis dahin  im Umgang mit ihnen geschult.

DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung: „Unsere Busflotte zählt schon heute zu den modernsten im ganzen Land. Im Hinblick auf die Klimafreundlichkeit wird sie jetzt noch einmal einen deutlich höheren Level erreichen. Neben dem reduzierten Schadstoff-Ausstoß sinkt gleichzeitig auch der Geräuschpegel der Fahrzeuge. Dies alles zahlt direkt auf die Lebensqualität in unserer Stadt ein.“

Zu den Kosten

Die Gesamtkosten des Projekts (mit dem Namen „StromFahrer“) belaufen sich auf 37,9 Mio Euro. Dafür haben die DSW Fördergelder inn Höhe von 13,6 Mio Euro erhalten. Die restlichen 24,6 Mio Euro für den Einstieg in die Elektromobilität stammen aus der eigenen Kasse der DSW 21.

© DSW 21 on Twitter
29.11.2022
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