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Iveco: Crossway Nummer 40.000 ausgeliefert

Iveco Crossway Nr. 40.000 dreht erste Runden durch seine Geburtsstadt Vysoke Myto | Werkfoto Iveco

Am 23. August hat der 40.000ste Bus des Typs „Crossway“ von Iveco das Crossway-Werk im tschechischen Vysoke Myto verlassen. Es handelt sich um einen „Iveco Crossway 15 LE“. Übergeben wurde der Jubiläumswagen an „Arriva Ceska Republika“ (zurzeit noch ein Tochterunternehmen des DB-Konzerns). Er gehört zu einer Bestellung über 15 Wagen dieses Typs, die von Prag aus eingesetzt werden sollen. 

Der erste Iveco Crossway wurde – damals noch unter dem Markennamen „Irisbus“ – vor zehn Jahren in Vysoke Myto gebaut. Die Stadt liegt etwa 180 Kilometer östlich von Prag, das Werk wurde vor 120 Jahren gegründet. Als Folge nicht zuletzt des Zweiten Weltkriegs hat es eine bewegte Geschichte hinter sich – im Westen Europas wurde das Werk als Geburtsstätte der legendären tschechischen Busse mit dem Markennamen „Karosa“ bekannt. Eine andere tschechische Buslegende bekam bei Karosa ihre Aufbauten: der Skoda 706 RTO (in Polen als Jelcz 043 in Lizenz nachgebaut) – aus westlicher Sicht nicht wirklich modern, aber „unkaputtbar“.

Nach der „Wende“ wurde Karosa sehr schnell von Iveco übernommen. Iveco modernisierte das Werk grundlegend und gab anschließend selbstbewusst bekannt: Vysoke Myto ist das modernste Omnibuswerk in Europa!

Im Werk Vysoke Myto arbeiten mehr als 3.800 Mitarbeiter, die mehr als 4.000 Busse im Jahr fertigstellen. Eine Besonderheit gegenüber anderen Busherstellern: in Vysoke Myto entstehen ausschließlich Busse der Typenfamilie Crossway. Und rund 20 Prozent aller Bauteile, die im Crossway verwendet werden, kommen aus Frankreich. So vor allem aus Werk Annonay, in dem die legendäre Omnibusmarke Renault mal ihre Busse gemacht hat. Auch der Motor vom Typ „FPT Cursor 9“ (FPT = Fiat Power Train) kommt aus Frankreich, und zwar aus dem Motorenwerk in Bourbon-Lancy.

In den zehn Jahren, in denen der Crossway jetzt gebaut wird, kristallisierten sich Frankreich, Italien, Deutschland und das östliche Europa als die Haupt-Absatzmärkte heraus. In Deutschland trug dazu ganz wesentlich ein Auftrag des DB-Konzerns über mehr als 1000 Crossway bei –  man sieht die Wagen im „Verkehrsrot“ der DB unterdessen fast überall.

IVECO Crossway der Bielefelder DB-Tochter Busverkehr Ostwestfalen GmbH (BVO) am Hbf. Gütersloh | Foto: Dirk Budach


Zum Jubiläumswagen: er ist ein „Crossway 15 LE“. Das heißt, dass er ein 14,5 Meter langer Dreiachser ist. Von vorne bis einschließlich der Plattform an der (doppeltbreiten) Mitteltür ist er niederflurig, danach geht es zu dem höher gelegenen Heckbereich zwei Stufen hinauf. Die Fahrgäste nehmen auf Sitzen mit hochgezogenen Rückenlehnen Platz, und selbstverständlich sorgt auch eine Klimaanlage für eine angenehme Fahrt.

10.09.2019
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