
Bis Mitte 2027 wird die Flotte der Schlesischen Straßenbahn um 50 moderne Niederflurfahrzeuge erweitert. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von fast 777 Millionen PLN (knapp 186 Mio. Euro) brutto und wird von den polnischen Herstellern PESA Bydgoszcz und Modertrans Poznań umgesetzt. Wie groß der jeweilige Lieferumfang der beiden Hersteller ist, wurde noch nicht bekannt gegeben. In der Ausschreibung wurden ursprünglich zwei Lieferlose, eines von 10 Einrichtungsfahrzeugen und eines von 30, davon 20 Einrichtungsfahrzeuge und 10 Zweirichtungsfahrzeuge mit einer Option für 25 weitere definiert.
Die Investition erfolgt im Rahmen des Programms Europäische Fonds für Infrastruktur, Klima und Umwelt 2021-2027 (FenIKS). Es ist bereits die dritte Finanzierungsperiode, in der die Schlesische Straßenbahn von EU-Mitteln profitiert. Neben Infrastrukturmaßnahmen wird die Straßenbahnflotte kontinuierlich modernisiert, um das 178 km lange Straßenbahnnetz auf den neuesten Stand zu bringen.
Erweiterung und Erneuerung der Fahrzeugflotte
Derzeit sind knapp 300 Straßenbahnen in der Metropolregion Oberschlesien im Einsatz. Der Niederfluranteil (inklusive Fahrzeuge die nur über ein Niederflurmittelteil verfügen) beträgt etwa 40 %. Die neuen Fahrzeuge werden die Flotte um 25 % vergrößern und vor allem die Ausmusterung der älteren Konstal Hochflurwagen ermöglichen.

Die neuen Straßenbahnen sind laut Lastenheft 22 – 25 Meter lang und niederflurig. Sie werden mit Klimaanlagen, elektronische Informationssysteme und WLAN ausgestattet. PESA, deren Fahrzeuge in der Region bereits seit dem Jahr 2018 28 Millionen Kilometer zurückgelegt haben, wird nochmals den Typ Twist liefern. Über die Fahrzeugtyp von Modertrans sind noch keine Einzelheiten bekannt, aber es ist davon auszugehen, dass Modertrans den bekannten Modertrans Gamma in einer angepassten Länge liefern wird. Die Lieferungen sollen im Jahr 2026 beginnen.

Über die letzte Twist Variante für Wrocław und Tallinn berichteten wir kürzlich hier: