Am 15. März 2024 eröffneten die Kölner Verkehrs Betriebe (KVB) an der Kaiserstraße im Stadtteil Porz die erste Baustufe ihres neuen Elektrobus-Betriebshofs Porz. Hier sind nur Elektrobusse stationiert, und er ist bislang auch der einzige Betriebshof nur für Elektrobusse in ganz Nordrhein-Westfalen. Wir berichteten HIER.
Das Gelände grenzt im Südwesten an die rechtsrheinische Bahnstrecke Köln – Troisdorf – Bonn – Koblenz – Wiesbaden – Frankfurt. Ursprünglich war hier Industrie zuhause, dann lag die Fläche längere Zeit brach. Umgeben ist das Grundstück von Gewerbebetrieben – für eine andere als gewerbliche Nutzung ist es angesichts der Nachbarschaft einer Bahnstrecke und anderen Gewerbes eher nicht geeignet.
Die zweite Baustufe dieses neuen Betriebshofs Porz wird 2026 eröffnet werden. Im Endausbau wird das Grundstück 63.000 Quadratmeter umfassen, 180 Elektrobusse werden hier stationiert sein. Schon heute betreiben die KVB mit über 100 Wagen eine der größten Elektrobus-Flotten in Deutschland.
Betriebshof Porz zeichnet sich durch eine besonders umweltbewusste Planung und Realisierung der Pläne aus. Das Gelände war aufgrund der früheren industriellen Nutzung verseucht und musste erst einmal saniert werden. Und beim Neubau wurde großer Wert darauf gelegt, ökologische Aspekte zu berücksichtigen. Ein Beispiel: Regenwasser geht nicht einfach in die Kanalisation, sondern es wird da, wo das vom Platzangebot her möglich war, auf dem Gelände versickert.
Die Busse werden über Dachpantograph nachgeladen, während sie auf dem Betriebshof stehen. Dazu sind die Abstellflächen mit Traversen überspannt worden, an denen sich für jeden Bus ein Ladetrichter findet. Und an ihrer Oberseite tragen die Traversen Photovoltaik-Module. Die KVB: „Wir machen uns den Strom, den unsere Busse verfahren, selber. Damit leisten wir einen großén Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Zudem wird die Qualität des ÖPNV verbessert.“
Das „Bündnis für Mobilität“ im nordrhein-westfälischen Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr würdigt diese Bemühungen der KVB, indem man den Elektrobus-Betriebshof Porz jetzt für den nordrhein-westfälischen Mobilitätspreis vorgeschlagen hat. Der mit 30.000 Euro dotierte Preis wird am 12. Dezember im Verkehrsministerium in Düsseldorf übergeben. Bis dahin kann man an einer Online-Abstimmung teilnehmen, welches der vorgeschlagenen Projekte den Preis bekommen soll.
Denn neben Kölns Elektrobus-Betriebshof Porz sind noch vier weitere Projekte vorgeschlagen:
- AGNES, Digitale Karte für Großraum- und Schwertransporte
- der Bürgerbus in der Stadt Lüdinghausen im Kreis Coesfeld
- das Feierabend-Parken in Düsseldorf
- die Schnellbau-Brücke der Heitkamp Brückenbau GmbH.
Die vorgeschlagenen Projekte kommen also aus allen Bereichen des Verkehrs.
Muss der Verfasser betonen, dass er seine Stimme für den Elektrobus-Betriebshof Porz der KVB abgegeben hat?
22.11.2024