
Alstom hat mit der Metro de Madrid einen Vertrag über die Modernisierung der Signaltechnik der Linie 6 unterzeichnet, die damit zur ersten fahrerlosen Metrolinie Madrids wird. Diese 23,5 km lange Ringlinie mit 28 Stationen ist bekannt als die verkehrsreichste Linie des gesamten Netzes, mit 110 Millionen Nutzern im Jahr 2023, was durchschnittlich 618.000 Fahrgästen an einem Arbeitstag entspricht. Die Umstellung auf einen vollautomatischen Betrieb bedeutet einen bemerkenswerten Fortschritt im städtischen Nahverkehr Madrids, der das tägliche Reiseerlebnis für Tausende von Einwohnern und Besuchern verbessert und das Herzstück des U-Bahn-Netzes modernisiert, widerstandsfähiger und energiesparender macht. Wir hatten hier zuletzt berichtet:
https://www.urban-transport-magazine.com/madrid-automatischer-betrieb-auf-drei-metro-linien-angekuendigt/.
Der Auftrag umfasst die Planung, das Engineering, die Installation und die Inbetriebnahme des neuen Signalsystems und der elektronischen Stellwerke, die erforderlich sind, um die derzeitige kommunikationsbasierte Zugsteuerung (CBTC) vom halbautomatischen Betrieb des Automatisierungsgrads 2 (GoA2) auf den Automatisierungsgrad 4 (GoA4) aufzurüsten, der einen vollständig autonomen und fahrerlosen Betrieb ermöglicht. Im Rahmen des Projekts wird auch ein neues automatisches Zugüberwachungssystem (ATS) zur Verbesserung der Zugüberwachung und -steuerung eingeführt.
Das neue Urbalis CBTC-Signalsystem von Alstom soll die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Kapazität der Strecke verbessern und eine Erhöhung der Zugfrequenzen sowie eine Verbesserung der Effizienz der Züge und eine Senkung ihres Energieverbrauchs ermöglichen. Das Projekt wird vom Alstoms Railway Signalling Excellence Centre in Madrid geleitet und umgesetzt.

Der spanische Schienenfahrzeughersteller CAF hatte im vergangenen Sommer den Zuschlag für die Lieferung von 40 neuen Zügen für die Linien 6 und 8 erhalten – wir berichteten hier darüber:
https://www.urban-transport-magazine.com/bis-zu-80-neue-metrozuege-und-172-neue-s-bahnen-fuer-madrid/ .
Die Bauarbeiten zur Modernisierung der Bahnhöfe, einschließlich der Installation von Bahnsteigtüren für den automatischen Betrieb, haben bereits begonnen – von Juni bis September 2025 wird der Betrieb zwischen Moncloa und Méndez Álvaro Príncipe Pío sowie von September bis Dezember 2025 zwischen Moncloa und Legazpì über die Avenida de América unterbrochen und ein Ersatzbusverkehr eingerichtet. Die Gesamtinvestitionskosten für die Umstellung belaufen sich auf 129 Mio. EUR (ohne die Fahrzeuge).
20.01.2025