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Mexiko Stadt: Großbrand in U-Bahn Zentrale führt zum Ersteinsatz der Yutong Gelenk-O-Busse

Seit dem 11. Januar 2021 kommen zur Verstärkung die ersten fünf Yutong Gelenk-O-Busse zum Einsatz I © Antonio Reyes

Am Samstag, 9. Januar 2021 ereignete sich in Mexiko Stadt ein Großbrand in einem kombinierten Unterwerk und Verkehrsleitzentrale des örtlichen U-Bahnnetzes. Dabei kam eine Polizistin ums Leben und mindestens 30 Menschen wurden verletzt. Da es sich bei der Anlage in Buen Tono um eine zentrale Leitstelle handelt, waren am Wochenende die Linien 1 bis 6 der Metro außer Betrieb. Aufgrund des Wochenendes und der Covid-19 Pandemie hielt sich das Verkehrschaos in Grenzen. Es wurde unmittelbar Schienenersatzverkehr eingerichtet. Am Montag wurden zusätzlich die neuen O-Busse der Verkehrsbetriebe STE eingesetzt.

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Das sogenannte „Delicias 67“ genannte Gebäude ist das Gehirn der Metro. Hier befinden sich die Zentrale Leitstelle (PCC), von der aus der Zugverkehr gesteuert wird, und das Unterwerk Buen Tono (SEAT), welche die Linien 1, 2 und 3 des STC-Metronetzes mit Strom versorg. Das Unterwerk befindet sich derzeit in einem Modernisierungsprozess, da es bereits seit 50 Jahren im Einsatz ist.

Mexiko verfügt über insgesamt 12 U-Bahnlinien, die sich über ein Streckennetz von 200 erstrecken. Täglich wird das Netz von 4,5 Millionen Menschen genutzt (Zahlen aus 2019).

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Auf den Linien 4, 5 und 6 wurden am Montag Morgen der Verkehr mit einem 7 bis 8-Minutentakt wieder aufgenommen. Wann die Züge auf den älteren Linien 1, 2 und 3 wieder in Betrieb gehen können ist derzeit ungewiss. Zu den Gründen des Brandes gibt es noch keine Aussagen. Brandstiftung oder Anschlag werden ausgeschlossen. Es werden Gutachten zur Aufklärung der Brandursachen durchgeführt.

Große Teile der Metro Infrastruktur und Fahrzeuge von Mexiko Stadt sind veraltet und wurden seit den 1970er Jahre nur teilweise erneuert. Vor einigen Jahren wurde ein Modernisierungsprogramm gestartet, welches u.a. auch die Erneuerung der Flotte, Bahnhöfe und Signaltechnik vorsieht.

Start für neue Yutong Gelenk O-Busse

Die Verkehrsbetriebe STE haben im Juli 2021 die ersten der 50 neuen Yutong Gelenk-O-Busse aus China erhalten, die für den Betrieb auf der neuen aufgeständerten O-Bus BRT Strecke zwischen Constitución de 1917 und UACM Casa Libertad eingesetzt werden sollen. In Punkto Innen- und Außendesign sowie der Farbgebung ähneln die O-Busse der 12 Meter Variante, von denen seit dem Jahreswechsel 2019/ 2020 insgesamt 63 auf der Nord-Südlinie 1 zum Einsatz kommt. Wir berichteten hier:

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Die Gelenkfahrzeug haben eine Länge von 18-Meter und sind mit einer Batterie für den oberleitungsfreien Betrieb ausgestattet. Die Reichweite beträgt 25 km.

Aufgrund des Ausfalls der Metrolinien 1 bis 3 verstärken die 18 Meter O-Busse seit dem 11. Januar den Verkehr auf der O-Buslinie 1. 

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Die Bauarbeiten der aufgeständerten BRT O-Busstrecke haben bereits im Jahr 2020 begonnen und sind zu einem guten Drittel fertiggestellt. Laut Medienberichten soll die Strecke bereits im April 2021 in Betrieb gehen. 

Aufgrund der Covid-19 Pandemie ist die Wiedereinführung von weiteren O-Buslinien in der mexikanischen Hauptstadt ins Stocken geraten. Im Jahr 2020 wurden neben den 50 Gelenk-O-Bussen auch weitere 50 12-Meter O-Busse beschafft. 

Neue Batterie-O-Busstrecken

Darüber hinaus wurden kurzfristig zwei Streckenverlängerungen in Betrieb genommen, die mit den neuen Yutong O-Bussen im Batteriebetrieb betrieben werden:

  • Linie 1: Central del Norte – Metro Miguel Ángel de Quevedo (ca. 4 km)
  • Linie 2: Metro Chapultepec – Metro Velódromo – Metro Pantitlán (ca. 12.7 km)
15.01.2021
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