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Nach Straßenbahn-Aus: Ausweitung des E-Bus-Einsatzes in Regensburg

Ebusco 2.2 - 18M am Hauptbahnhof auf Linie 11 | © Dirk Budach

Nachdem das lange geplante und heftig diskutierte Tramprojekt für die Stadt Regensburg mit ihren 175.000 Einwohnern im Rahmen einer Bürgerbeteiligung wie berichtet (siehe LINK) abgelehnt worden ist, setzt die Stadt weiter auf die Anschaffung weiterer Elektrobusse.

Die gegenwärtig 115 Omnibusse starke Flotte eigener Omnibusse der Verkehrsbetriebe Stadtwerk Regensburg GmbH umfasst schon jetzt 27 rein elektrisch angetriebene Busse. Dazu gehören 12 Mercedes-Benz eCitaro aus 2021 und 2022.

Sollen weniger werden: Mercedes-Benz Citaro G Diesel-Gelenkbus Baujahr 2012 | © Dirk Budach
12 Mercedes-Benz eCitaro fahren seit 2021 in Regensburg | © Dirk Budach

Auf den Linien A und 18 fahren seit 2017 fünf Rampini Midibusse vom Modell „Alé EL“. Montags bis freitags sind sie – mit Ausnahme der Adventszeit – auf der Linie A in den engen Straßen und Gassen der Altstadt zu finden, die sonst von keinem anderen Bus so direkt angefahren werden (können). Einen Teil der Fahrten setzen sie ab Hauptbahnhof als Linie 18 fort – hier sind die Rampini am Wochenende ausschließlich zu finden. Das Angebot wurde auf den Namen „das Stadtwerk.Emil“ getauft. Die Rampini – mit Siemens E-Motor – habe eine Länge von 7,72 Metern und eine Breite von 2,20 Metern; sie werden per Pantograph zwischengeladen unter der Galgenberger Brücke und über Nacht vollständig aufgeladen im Betriebshof.


Der niederländische Hersteller Ebusco lieferte 2022 zehn seiner Gelenkbusse vom bekannten Modell 2.2 – 18M  nach Regensburg aus, die auf den stark belasteten Hauptlinien zum Einsatz kommen. Sie werden über Nacht im Depot nachgeladen.

Im Sommer 2024 befand sich auch ein Mellor Sigma 7 Midibus im Testeinsatz in Regensburg.

Alle Elektrobusse fahren lokal emissionsfrei und umweltfreundlich mit 100 % Ökostrom der REWAG, der im nahen Wasserkraftwerk Pfaffenstein produziert wird.


Und der Ausbau soll weitergehen:

Anfang Oktober 2024 bewilligte die bayerische Landesregierung Fördermittel zur Beschaffung weiterer 8 E-Busse – zur Auslieferung im kommenden Jahr. Das Land kompseniert damit zum Teil die ausgelaufene Förderung von E-Bussen auf Bundesebene.

Außerdem befindet sich für 15 Mio. Euro eine sogenannte „Ladeinsel“ für 50 E-Busse auf 3.500 qm im Bau, als überdachte Abstellanlage mit Ladeinfrastruktur on Siemens – wie auch jetzt schon im Depot. Hier können allerdings die aus den 1960er Jahren stammende Depothallen nicht mit sinnvollem Aufwand an die aktuellen Brandschutzbedingungen für die Ladung von Elektrofahrzeugen angepasst werden, nicht zuletzt deswegen ist der Bau der Ladeinsel notwendig.

Als Zeithorizont für die vollständige Umstellung auf emissionsfreien Busverkehr wird das Jahr 2040 genannt.

02.01.2025