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Region Euskirchen / Düren: 81,6 Mio Euro Fördermittel des Bundesverkehrsministeriums für den ÖPNV

Van Hool-Wasserstoffbus Wagen 415 der RVK auf dem Betriebshof Meckenheim | © Christian Marquordt

Am 4. Mai 2023 übergab Bundesverkehrsminister Wissing bei einem Termin in Düren Förderbescheide über insgesamt 81,6 Millionen Euro für Projekte im Öffentlichen Personen-Nahverkehr der Region Euskirchen / Düren. Diese Mittel sollen in dessen Umstellung auf klimaneutrale Antriebe sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene fließen. Gefördert wird die Anschaffung von 17 Zügen mit Antrieb durch Wasserstoff und Brennstoffzelle, die der Nahverkehrs-Zweckverband „go.Rheinland“ in Kooperation mit den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg beschaffen wird. Zudem gehört zu diesem Paket auch der Aufbau einer regionalen Wasserstoff-Infrastruktur mit Tankanlage und Wasserstofferzeugung durch Elektrolyse, Empfänger der Fördermittel sind hier die „Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren“ und die HyDN GmbH.

Übergabe der Förderbescheide vor einem Bus der RVK, von links nach rechts: Stephan Santelmann (Aufsichtsratsvorsitzender der RVK), Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, Markus Ramers (Landrat des Kreises Euskirchen) und Dr. Marcel Frank (Geschäftsführer der RVK | © RVK
Stadler RegioShuttle auf der Rurtalbahn noch mit Diesel: Triebwagen VT 742 im Bahnbof Heimbach | © Christian Marquordt

Außerdem erhält die Regionalverkehr Köln (RVK) Fördergelder für eine öffentliche Wasserstofftankstelle auf ihrem Betriebshof in Mechernich (Kreis Euskirchen). Und auch hier soll der Wasserstoff mit einem Elektrolyseur vor Ort erzeugt werden. Diese Gelder stammen nicht zuletzt aus Mitteln des „Investitionsprogramms Kohleregíonen“.

Beide Elektrolyseure, dies sei ausdrücklich erwähnt, werden regenerativen und mithin „grünen“ Wasserstoff herstellen.

Die 17 Eisenbahn-Triebwagen sollen ab 2026 nach und nach auf den Strecken Düren – Heimbach und Düren – Linnich der Rurtalbahn sowie Euskirchen – Düren, der so genannten „Bördebahn“, zum Einsatz kommen. Dabei ist die Verbindung Euskirchen – Düren kürzlich reaktiviert worden. Mit dem Einsatz der Wasserstoff-Bahnen auf diesen drei Strecken soll gezeigt werden, dass der Betrieb mit alternativen Antrieben auf Strecken im ländlichen Raum durchaus möglich und sinnvoll ist, insbesondere, wenn die Elektrifizierung mit Oberleitung wirtschaftlich nicht darstellbar ist. Verkehrsminister Wissing: „Wir brauchen wasserstoffbasierte Busse und Züge dort, wo wir mit der Elektrifizierung an Grenzen stoßen. Die Regionalverkehr Köln und der Kreis Düren setzen ein klares Zeichen: Sie stehen für echten Fortschritt auf Schiene und Straße.“

Schon heute besitzt die Regionalverkehr Köln mit unterdessen gut 70 Wagen die größte Flotte von Wasserstoffbussen in ganz Europa. Bis zum Jahresende wird die Zahl von 100 überschritten sein. Hersteller der Brennstoffzellenbusse sind Solaris und Van Hool, in Kürze werden auch Busse aus Nordirland, nämlich von Wrightbus vom Typ „GB Kite“, dazu kommen. Die Wasserstoffbusse sind zurzeit auf den Betriebshöfen Bergisch Gladbach, Brühl, Hürth, Meckenheim, Wermelskirchen und Wesseling stationiert, die entweder eine Wasserstofftankstelle in der Nähe haben oder die per Wassertoff-Tankwagen beliefert werden. In Kürze wird also auch Mechernich als „Wasserstoff-Betriebshof“ dazu kommen und die erste Einsatzstelle der RVK sein, die sich ihren Wasserstoff auch selber herstellt. 

Solaris Wasserstoffbus Wagen 471 der RVK am Bahnhof Meckenheim | © Christian Marquordt

So sollen sie aussehen, die Wasserstoffbusse von Wrightbus für die RVK | © Wrightbus
11.05.2023
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