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Tarragona: Die TramCamp nimmt den nächsten Schritt

von Erik Buch
© Generalitat de Catalunya Departament de Territori

Das Projekt zum Aufbau eines TramTrain-Systems im Raum Tarragona an der spanischen Mittelmeerküste in der Region Katalonien konkretisiert sich weiter.

Schon im vergangenen Jahr hatte die Regionalregierung den Aufbau eines solchen System angekündigt und dabei auch eine rasche Umsetzung versprochen, erste Teileröffnungen sollten schon 2026 stattfinden. Auch wenn sich dies als nicht völlig realistisch erweisen sollte, gehen die Regionalregierung und die beteiligten Städte weiter konkret an die Umsetzung der ersten Phase heran. Sie wird 14 Haltestellen zwischen den Bahnhöfen Cambrils Nord und Vila-seca Estació umfassen, von denen drei einen Verkehrsknotenpunkt mit den Adif-Bahnhöfen Cambrils Nord, Salou-Port Aventura und Vila-seca bilden werden. Die Linie wird größtenteils auf einer alten Eisenbahntrasse und auf bestimmten Abschnitten auch auf abgegrenztem Gleiskörper im Straßenraum verlaufen. Die Bahntrasse wird dafür künftig vom staatlichen Bahninfrastrukturunternehmen ADIF der Katalanischen Landesbahn Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya (FGC) kostenfrei überlassen. Einzelne Teilstrecken sollten oberleitungsfrei im Batteriebetrieb befahren werden, darüber wurde in den vergangenen Monaten durchaus kontrovers diskutiert.

Der erste Abschnitt | © Generalitat de Catalunya Departament de Territori
Das künftige Gesamtnetz | © Generalitat de Catalunya Departament de Territori
© Generalitat de Catalunya Departament de Territori

Das Projekt umfasst auch den Bau von Depot und Werkstätten in Vila-seca. Fahrzeugseitig ist der Erwerb von 7 teil-niederflurigen TramTrain-Einheiten mit einer Länge von 40 Metern vorgesehen. Eine erste Ausschreibung blieb vor einigen Monaten ohne Ergebnis, sie wird nun unter Änderung einiger Kriterien wiederholt. Die Kosten für Rollmaterial und  Depot+Werkstatt werden in der ersten Phase voraussichtlich rund 150 Mio. EUR betragen.

Im Endausbau soll das geplante Straßenbahnsystem Camp de Tarragona (TramCamp) die Städte Reus und Tarragona mit weiteren Gemeinden über ein Netz von 46 Kilometern mit 47 Stationen verbinden, das die wichtigsten städtischen Zentren und Tätigkeitsbereiche wie Krankenhäuser, Universitäten, Freizeiteinrichtungen, Tourismus und Industrie abdecken wird. Der Großraum Tarrogona-Reus hat insgesamtg rund 325.000 Einwohner ist damit der zweitgrößte Ballungsraum in Katalonien.

Wir hatten hier zuletzt über das Projekt berichtet:

01.10.2024