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Trolleybus Mendoza eingestellt

Ein moderner Marterfer Trolleybus in Mendoza, inzwischen schon nach nur wenigen Jahren außer Betrieb | © Samuel Fuentes

Der Trolleybusbetrieb im argentinischen Mendoza ist zu Ende: Seit Februar 2021 sind alle noch verbliebenen Niederflur-Trolleybusse des einheimischen Herstellers Marterfer außerhalb des Netzes abgestellt worden, einigen wurde die elektrische Ausrüstung entnommen. Nach mehr als einjähriger Pause hatten acht dieser erst 2013-2015 hergestellten Wagen den elektrischen Verkehr zum Jahresbeginn 2019 wieder aufgenommen, allerdings ersetzten schon wenig später Batteriebusse nach und nach alle Obusse auf der einzigen verbliebenen (Ring-) Linie 130, früher als Linie 1 Parque bezeichnet. Die anderen 5 Obuslinien waren schon 2016/17 aufgegeben worden. Die Fahrleitungsanlage ist weitgehend noch vorhanden und könnte sinnvollerweise künftig für den Einsatz von Batterie-Trolleybussen genutzt werden, wie sie an anderen Orten der Welt gerade Verbreitung finden. Allerdings gibt es dazu aktuell vor Ort keine ernsthaften Bemühungen. Es bleibt ohnehin unverständlich, wieso im Zeichen weltweiter Elektromobilität ein funktionierendes, stellenweise erst gut 10 Jahre altes Obusnetz ohne erkennbare Gründe aufgegeben wurde, Linien an private Konzessionäre vergeben und Erneuerungsinvestitionen ausschließlich in weniger umweltfreundliche Diesel-, Hybrid-, Gas- oder teilweise auch Batteriebusse getätigt werden.

Ausführlich zum Obus in Mendoza hier:

17.06.2021
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