Vom 8. bis 11. April war die Athener Verkehrsgesellschaft O.SY Gastgeber der 42. Sitzung des Trolleybus-Komitees der UITP. Treffen des Trolleybuskomitees der UITP. Trolleybusverantwortliche aus fast allen Teilen der Welt kamen zusammen, um technische und wirtschaftliche Fragen der heutigen Trolleybusentwicklung zu diskutieren – insbesondere die hohen Potentiale von IMC-Trolleybussen im Rahmen des weltweiten Green Deals. O.SY als bedeutender Trolleybusbetreiber war ein perfekter Gastgeber für die internationale Trolleybusgemeinschaft.
Auf der Konferenz war die erste Trolleybus-Generation vertreten – der Trolleybus 704 (Fiat/CGE – 1939) sowie der Trolleybus 8064 (Neoplan/Kiepe – 2004), der gerade aus der Überholung in den Werkstätten von O.SY kam.
Der aktuelle Betrieb in Athen
Die Stadt Athen kann stolz darauf sein, eines der umfangreichsten Trolleybusnetze in Europa zu betreiben. Mit einem gemeinsamen Netz von Athen und der Nachbarstadt Piräus bieten die Trolleybusse neben Metro, Schnellbahn und Straßenbahn einen leisen und effizienten öffentlichen Verkehr in einem Gebiet mit rund 4 Millionen Einwohnern. Einige aktuelle Zahlen zu diesem beeindruckenden elektrischen Bussystem:
- – Linien: 20 (zusammen mit Piräus)
- – Netz: 224 km
- – Flotte: 197 Trolleybusse
- – Betriebshöfe: 4 (zusammen mit Piräus)
- – Durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit: 13,9 km/h
- – Fahrgäste: 38.000.000 /Jahr
- – Personal: 641
Neben einigen historischen Obussen für besondere Anlässe oder zur Restaurierung besteht der Bestand aus folgendem Fuhrpark:
- Serie 6000: Neoplan/Kiepe – 1999/2000 – 37 Obusse im Einsatzbestand
- Serie 7000: VanHool/ Alstom – 1999/2001 – 54 Obusse im Einsatzbestand
- Serie 8000: Neoplan/Kiepe – 2004 – 64 Trolleybusse im Einsatzbestand
- Serie 9000: Neoplan/Kiepe – 2004 – 42 Trolleybusse im Einsatzbestand (Gelenkbusse)
Für den täglichen Betrieb werden werktags 117 Obusse benötigt, samstags 86 und sonntags 60.
Die erste Obus-Linie in Athen wurde 1953 eröffnet und seit 1988 gibt es Verbindungen zwischen den Systemen in Athen und Piraes. In den letzten Jahren haben das Trolleybus-Management und die Mitarbeiter viel getan, um die Infrastruktur zu modernisieren und die alternde Flotte in gutem Zustand zu halten. Alle Herzstücke und Kreuzungen wurden mit Teilen von Electroline (CZ) erneuert, und die Trolleybusse werden einer Generalüberholung unterzogen, die sie wie neu aussehen lässt. Es ist zu hoffen, dass die Politiker die Bedeutung dieses Elektrobussystems erkennen und Mittel für seine weitere Entwicklung bereitstellen, wie es in den 1970er und 1980er Jahren geschah. Als nächste Schritte auf dem Weg in die Zukunft des Systems sind geplant:
- Beschaffung von 175 neuen Oberleitungsbussen mit IMC-Technik
- Aufrüstung von 42 Unterwerken
- Ersatz von 1500 alten Masten im Netz
Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass die Athener Trolleybusse als eine Form echter Elektromobilität – die in der Megapolis Attika so notwendig ist – wieder sehr positiv in die Zukunft schauen können.
