
Weimar, die viertgrößte Stadt Thüringens, liegt im „Thüringer Becken“ und hat rund 65.000 Einwohner. Sie ist vor allem bekannt durch die beiden „Dichterfürsten“ Goethe und Schiller und als Namensgeberin der ersten deutschen Republik („Weimarer Republik“). Auch wurde die berühmte Architektur- und Kunstschule „Bauhaus“ in Weimar gegründet, sie zog allerdings nach nur relativ kurzer Zeit nach Dessau um.
Den Stadtverkehr in der Stadt betreiben die Stadtwerke Weimar. Heute handelt es sich um einen reinen Busbetrieb, doch ist der Verfasser – der aus dem „Westen“ kommt – noch zu Pfingsten 1990 hier mit Gelenktrolleybussen des Typs „Ikarus 280 T“ gefahren (worden). Der Trolleybusbetrieb verschwand sehr schnell, bis zum 2.4.1993 – erste westliche Dieselbusse kamen schon vorher gebraucht aus Weimars westdeutscher Partnerstadt Trier.

Kürzlich beschloss Weimars Stadtparlament die Umstellung des Busparks des Verkehrsbetriebs auf Wagen mit Wasserstoffantrieb über Brennstoffzelle. Drei Busse sind bestellt worden, die im September 2023 angeliefert werden.
Aber in Weimar mochte man so lange nicht warten. Am 1. März 2023 war der fabrikneue Wagen 467 der Regionalverkehr Köln (RVK), ein Solaris Urbino 12 hydrogen, auf dem Weg auf der A 4 vom Herstellerwerk im polnischen Bolechowo zu seinem neuen Eigentümer im Rheinland. Weimar liegt an der A 4. Nichts einfacher also als mal kurz von der Autobahn ab- und zum Betriebshof der Stadtwerke Weimar zu fahren. Damit man sich dort so einen Solaris Urbino 12 hydrogen schon mal ansehen konnte.
Die Stadtwerke Weimar nutzten die Gelegenheit für eine – wenn auch kurze – Testfahrt. Bei der der Solaris gefiel. Und selbst das Fernsehen des MDR war da. Am Abend setzte der Solaris seinen Weg an den Rhein fort.
