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Design für Bombardier Flexity Straßenbahn der Wiener Lokalbahn vorgestellt

Das finale Außendesign der Bombardier Flexity Straßenbahnen für die Wiener Lokalbahnen - die fünfteiligen Triebwagen sind zu 100% niederflurig I Quelle: WLB

Bombardier und die Wiener Lokalbahn haben am 11. Juli 2019 das Design der neuen Triebwagengeneration präsentiert. Im gänzlich neuen Outfit präsentiert sich das Design der neuen Triebfahrzeuge der sogenannten Badner Bahn, die ab 2021 zum Einsatz kommen werden.

Das neue Außendesign zeichnet sich durch starke blaue Akzente aus, die die neue Baureihe TW500 deutlich von den bisherigen Fahrzeugen unterscheidet. Eine markante Fahrzeugfront mit großer Frontscheibe und innovativen Frontlichtern sorgen für ein modernes Erscheinungsbild.

Von links nach rechts: Wiener-Lokalbahnen-Geschäftsführerin Monika Unterholzner, Bombardier-Geschäftsführer Christian Diewald und Öffi-Stadträtin Ulli Sima I Foto: WLB

Bombardier liefert zunächst 18 Fahrzeuge

Größter spürbarer Unterschied für die Fahrgäste ist neben dem durchgängigen Niederflurboden die Klimatisierung und WLAN. Die Wiener Lokalbahnen bestellten bei Bombardier Transportation im Dezember 2018 insgesamt 18 Flexity Straßenbahnen, inklusive eines FlexCare Wartungsvertrages über 24 Jahre. Das Auftragsvolumen beträgt rund 94 Millionen Euro. Es enthält eine Option für weitere 16 Fahrzeuge und weitere acht Jahre Wartung und Instandhaltung. Es handelt sich um fünfteilige 100% Niederflurbahnen mit festen Fahrgestellen. Konstruktiv basieren die Züge dem Vernehmen nach auf den Flexity Wien Straßenbahnen, die sich derzeit in Auslieferung an die Wiener Linien befinden. Das Front- und das Heckmodul wurde um eine Doppeltür verkürzt und sowie aus den beiden Sänften jeweils eine Doppeltür entfernt.

Eine Wiener Spezialität: Die Hochflurtriebwagen der Reihe 100 kommen heute in Doppeltraktion mit den Bombardier Niederflurtriebwagen der Reihe 400 zum Einsatz – hier in der Wiener Innenstadt zwischen den Haltestellen Wiener Oper und Resselgasse – im Hintergund der Stephansdom I Foto: UTM

Die Lokalbahn Wien Baden und ihr Wagenpark

Die 30,4 Kilometer lange „Badner Bahn“ wurde im Jahr 1907 in Betrieb genommen und verkehrt zwischen der Wiener Oper und dem Vorort Baden, Haltestelle Josefsplatz. Täglich benutzen ca. 30.000 Menschen die Linie. Zwischen den Haltestellen Baden Josefsplatz und Baden Leesdorff, sowie Wien Schedifkaplatz und Wien Oper verkehrt die Bahn auf Rillenschienen straßenbündig, auf der restlichen Strecke verkehrt sie als Vollbahn auf eigenem Bahnkörper.

Der Wagenpark besteht aus 26 achtachsigen Triebwagen der Reihe 100 (Baujahre 1979, ’83, ’87, ’89, 1991 – 93), von denen bereits zwei Züge ausgemustert wurden, sowie 14 sechsachsigen Niederflurtriebwagen der Reihe 400 (Baujahre 2000, ’06, 2009 – 2010; Herstellerkonsortium Bomardier, Adtranz, Elin, Siemens), die sogar in Doppeltraktion mit den älteren Hochflurtriebwagen zum Einsatz kommen. Die Reihe 100 basiert auf dem Typ „Mannheim“ der Düwag, wobei die konstruktive Ähnlichkeit zum GT8S der Düsseldorfer Rheinbahn nicht zu verleugnen ist. Die unter Führung von Bombardier entstandene Reihe 400 baut auf den Wiener Stadtbahntriebwagen T/ T1 der Linie U6 auf.

12.07.2019