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Alstom liefert die neuen Straßenbahnen nach Lille

© Mel

Die französische Großstadt Lille und ihr Verkehrsbetrieb Mel hat sich für Alstom als Lieferant für den Ersatz für die 30 Jahre alten Züge der „Mongy“ entschieden, der meterspurigen Straßenbahn, die Lille mit Roubaix und Tourcoing verbindet. Diese aktuell eingesetzten, italienischen Breda-Niederflurzüge bedürfen der Erneuerung, außerdem erwartet Mel auf den beiden Linien einen Fahrgastzuwachs auf 60.000 tägliche Nutzer bis 2034. Schon heute ergibt sich zur Hauptverkehrszeit oft nahezu Vollauslastung auf bestimmten Streckenabschnitten.

Alstom wird 24 neue Züge bauen (mit einer Option für 6 zusätzliche), die 2026 in Betrieb genommen werden. Diese Züge werden länger (für 20 % mehr Passagiere), geräumiger (30 % mehr Sitzplätze) und mit USB-Anschlüssen und voll klimatisiert ausgerüstet sein. Der Kaufpreis liegt bei 124,8 Millionen Euro.

Die neuen Niederflurtrams werden im Alstom-Werk in La Rochelle auf der Plattform der Citadis-Reihe montiert – zum ersten Mal in Meterspur! Bestimmte Komponenten kommen aus dem Alstom-Standort in Valenciennes.

Die nach ihrem Erbauer Mongy genannten, zusammen 18 km langen Straßenbahnlinie gehören zu den nur drei überlebenden Trambetrieben der ersten Generation in Frankreich (zusammen mit St. Etienne und Marseille), nachdem bis 1966 alle anderen Betriebe im Land stillgelegt worden waren. Neue Systeme entstanden erst wieder seit 1985.

Die aktuell eingesetzten Breda-Niederflur-Trams aus den neunziger Jahren müssen ersetzt werden | © Thomas Chaffaut
23.10.2023
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