Die oberfränkische Residenzstadt Coburg liegt ganz am nördlichen Rand des Bundeslandes Bayern und ist überregional vor allem durch ihre historische Bausubstanz und durch die auf einem Hügel oberhalb der Stadt gelegene Burganlage Veste Coburg bekannt.
Den 40.000 Einwohnern bietet die stadteigene SÜC Bus und Aquaria GmbH Omnibusverkehr auf 9 Hauptlinien an, die das Stadtgebiet sehr gut abdecken und tagsüber in der Regel im Halbstundentakt verkehren. In der Innenstadt, inmitten der historischen Bebauung am Theaterplatz, liegt seit 2007 die zentrale Umsteigestelle der Linien, nachdem die traditionelle Zentralhaltestelle auf dem Marktplatz nach dessen Umgestaltung zur Fußgängerzone schon seit 2004 nicht mehr angefahren werden konnte. Mit sehr kurzen Wegen beim Übergang zwischen den einzelnen Linien und gemeinsamen Abfahrten jeweils mehrerer Linien zu den Minuten 10, 25, 40 und 55 ist hier eine attraktive zentrale Umsteigestation geschaffen worden.
Die SÜC Coburg hat sich dem aktuellen Trend zur Elektromobilität nicht verschlossen und 2022 die ersten drei Elektrobusse in Dienst gestellt. Sie sind vom Modell Solaris Urbino 12 electric, die auf verschiedenen Linien im Tagesverlauf zum Einsatz kommen und sich gut bewähren. In der Regel kehren sie am Vormittag zum Nachladen in ihr Depot zurück, um nach 2-2,5 Stunden wieder ihren Dienst aufzunehmen. Die zentrale Lage des Betriebshofs am Rand der Innenstadt erlaubt dies recht problemlos. SÜC beabsichtigt die zeitnahe Beschaffung weiterer E-Busse, sofern ausreichend finanzielle Unterstützung dafür gewährt wird.
Der Fuhrpark besteht darüber hinaus derzeit aus 40 weiteren Solobussen, die sich auf verschiedene Modelle und Hersteller aufteilen:
126-127 Mercedes-Benz O 530 Citaro CNG (2006)
128-134 MAN NL 280/NL 283 (2009-2011)
135-140 Mercedes-Benz O 530 II / Citaro 2 (2011/12)
141-145 MAN NL 323/ NL 283 (2013/14)
146-151 Mercedes-Benz Citaro 2 (2015/16)
152-162 Solaris Urbino 12 (2018-2021)
163-165 Solaris Urbino 12 electric (2022)
Schon seit 1939 gibt es in Coburg regelmäßigen Stadtbusverkehr, der durch den Krieg unterbrochen wurde und erst 1948 wieder Fahrt aufnahm. Nach Kriegsende war sogar der Aufbau eines Obussystems recht konkret geplant, scheiterte jedoch vor allem am Mangel an erhältlichen, verfügbaren Fahrzeugen und Material zum Aufbau der Infrastruktur. Der Ausbau des Omnibusbetriebs erfolgte sukzessiv bis hin zum heutigen Liniennetz von gut 100 km Länge.
Aus der Vergangenheit der SÜC:
Rund 4,5 Mio. Fahrgäste nutzen das Angebot derzeit. Besonders akktraktiv wird die Nutzung seit kurzem durch das sogenannte digitale Ticket, bei dem Fahrgäste bei elektronischer Bezahlung und mehrfacher Nutzung jeweils immer nur den jeweils günstigsten Tarif im Zeitablauf belastet bekommen. Fairtiq ist der Anbieter dieses IT-Lösung für Coburg. Die Orientierung im differenzierten Tarifangebot wird damit nicht zuletzt für Gelegenheitsfahrgäste noch einmal deutlich vereinfacht.