Fusion Processing Ltd wird sein automatisiertes Fahrsystem CAVStar® im Rahmen der zweiten Phase des erfolgreichen CAVForth-Projekts für autonome Busse in Schottland weiterentwickeln und eine längere, anspruchsvollere Strecke befahren.
Im Rahmen der 10,4 Millionen Pfund teuren Erweiterung des von der britischen Regierung und der Industrie finanzierten Projekts, das als CAVForth 2 bekannt ist, wird die derzeitige Strecke zwischen Edinburgh und Fife um weitere fünf Meilen bis ins Stadtzentrum von Dunfermline verlängert. Die komplexen Fahrbedingungen und Verkehrsströme in städtischen Gebieten ermöglichen die weitere Erprobung und Entwicklung der autonomen Fahrfähigkeit der Busse der Stufe 4 entlang der 19 Meilen langen Strecke. Stagecoach, das größte Busunternehmen Großbritanniens, erweitert die 14 Meilen lange Strecke des bestehenden autonomen Busdienstes CAVForth vom Bahnhof Edinburgh Park über die Forth Road Bridge – die nach umfangreichen Tests in diesem Frühjahr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll – bis ins Stadtzentrum von Dunfermline. Der zusätzliche, fünf Meilen lange Streckenabschnitt wird komplexere autonome Fahrszenarien auf stark befahrenen Straßen der Kategorien A und B beinhalten, die sich mit dem Verkehr im Stadtzentrum vermischen.
Ziel des Projekts ist es, zu beweisen, wie autonome Busse die Fahrzeiten und die Servicequalität für die Kunden verbessern und gleichzeitig den Energieverbrauch und die Emissionen senken können. Die neueste Generation der CAVStar®-Technologie für automatisiertes Fahren des Konsortialführers Fusion Processing wird in einen vollelektrischen Enviro100AEV-Bus des Konsortialpartners Alexander Dennis eingebaut. Dieser wird die bestehende Testflotte von fünf Enviro200AV-Dieselbussen ergänzen, die mehr als 10.000 Fahrgäste pro Woche befördern können.
CAVForth2 wird vom Centre for Connected and Autonomous Vehicles (CCAV) der britischen Regierung und den Projektpartnern Fusion Processing Ltd, Alexander Dennis, Stagecoach, Transport Scotland, Edinburgh Napier University und Bristol Robotics Laboratory, UWE finanziert.
Jim Hutchinson, CEO von Fusion Processing, sagte: „CAVForth2 baut auf unserer umfassenden Erfahrung bei der Entwicklung einer Flotte von fünf vollwertigen autonomen Bussen der SAE-Stufe 4 auf, die für den sicheren Betrieb auf öffentlichen Straßen ausgelegt sind, und erweitert die Route um weitere fünf Meilen in ein komplexeres städtisches Umfeld. Wir sind zuversichtlich, dass die nächste Generation unseres automatisierten Fahrsystems CAVstar®, das eine Reihe von Radar-, LiDAR- und optischen Sensoren mit hochmodernen Verarbeitungseinheiten für künstliche Intelligenz kombiniert, dieser Aufgabe gewachsen sein wird.“
Wirtschaftsminister Grant Shapps sagte: „In nur wenigen Jahren könnte das Geschäft mit selbstfahrenden Fahrzeugen unserer Wirtschaft mehrere zehn Milliarden Euro einbringen und zehntausende von Arbeitsplätzen in ganz Großbritannien schaffen. Dies ist eine riesige Chance, unsere Priorität des Wirtschaftswachstums voranzutreiben, und wir sind entschlossen, sie zu nutzen. Die Unterstützung, die wir heute gewähren, wird unseren Pionieren in den Bereichen Verkehr und Technologie helfen, der globalen Konkurrenz den Rang abzulaufen, indem sie ihre brillanten Ideen schneller als alle anderen in marktreife Produkte umsetzen.“
Jamie Wilson, Leiter der Abteilung Konzepte und Vorentwicklung bei Alexander Dennis, sagte: „Diese erneute Unterstützung durch das Centre for Connected and Autonomous Vehicles baut auf unseren Erfolgen im Rahmen des CAVForth-Projekts auf und wird es uns ermöglichen, die autonome Bustechnologie hier in Großbritannien weiterzuentwickeln. Dies stellt sicher, dass die britische Busindustrie an der Spitze der globalen Trends bleibt und trägt zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie bei. Unser neuer Enviro100AEV wird einen weiteren Anwendungsfall für unseren extrem vielseitigen Elektrobus der nächsten Generation demonstrieren, mit dem Alexander Dennis weiterhin den Übergang zur emissionsfreien Mobilität anführt.“
Carla Stockton-Jones, UK Managing Director von Stagecoach, sagte: „Wir sind sehr stolz darauf, mit unseren Plänen, im Frühjahr den ersten autonomen Bus in voller Größe in Schottland einzuführen, Pionierarbeit in dieser Technologie zu leisten. Die staatliche Finanzierung bedeutet, dass wir auf dieser Errungenschaft weiter aufbauen können, indem wir die Technologie weiterentwickeln, während wir unseren schottischen Busdienst auf eine längere Strecke ausweiten. Wir freuen uns darauf, mit unseren Partnern im ganzen Land zusammenzuarbeiten, um CAVForth und die anderen autonomen Projekte, für die heute Fördermittel bewilligt wurden, einzuführen, die alle dazu beitragen werden, dass das Vereinigte Königreich bei den Fortschritten in der autonomen Technologie ganz vorne mit dabei ist.
Selbst bei gut ausgebildeten Busfahrern kann der Fahrstil einen erheblichen Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch haben: bis zu 20 Prozent. Diese Abweichung in einer Busflotte kann zu höheren Betriebskosten sowie zu höheren Emissionen und Umweltbelastungen führen.
Ein autonomer Bus, der mit der neuesten CAVStar®-Technologie ausgestattet ist, nutzt die Daten einer Reihe hochmoderner Sensoren, darunter Kameras, LiDAR und Radar, zusammen mit der Verarbeitung durch künstliche Intelligenz, um während der gesamten Fahrt unter allen Verkehrsbedingungen – und bei jedem Wetter – optimale Effizienz zu gewährleisten. Durch den direkten Empfang von Informationen aus Ampelsystemen kann der Bus außerdem seine Geschwindigkeit so planen, dass er reibungslos von einer grünen Ampel zur nächsten fährt.
Durch dieses intelligente autonome Fahren werden unnötige Brems- und Beschleunigungsvorgänge vermieden, was den Fahrgästen eine sanftere und komfortablere Fahrt ermöglicht und zu einem geringeren Verschleiß von Bremsen und Reifen sowie einer entsprechenden Verringerung der Partikelemissionen beiträgt. Staub von Bremsen und Reifen wird zum ersten Mal als Teil der Vorschläge für Euro VII in die EU-Emissionsvorschriften aufgenommen, was die Vorteile von autonomen Fahrzeugen in öffentlichen Verkehrsnetzen bei den Bemühungen um eine Verbesserung der Luftqualität, insbesondere in Städten, weiter unterstreicht.
Die CAVStar®-Technologie von Fusion Processing ist in der Lage, mit SAE Level 4 zu arbeiten, und verfügt über Redundanz bei allen sicherheitskritischen Systemen sowie über zusätzliche Redundanz in den Lenk- und Bremssystemen, so dass kein menschlicher Fahrer hinter dem Steuer benötigt wird. Wie beim ersten CAVForth-Projekt werden jedoch auch bei der CAVForth-2-Flotte speziell geschulte Sicherheitsfahrer an Bord sein, die die autonomen Systeme der Fahrzeuge überwachen, sowie ein „Buskapitän“, der im gesamten Fahrgastraum unterwegs ist, um den Kunden zu helfen und ihre Fragen zu beantworten.
