Bemerkenswerte Nachricht von Hamburgs Hochbahn: Mit Stand dritte Dekade März 2024 haben die Elektrobusse der HHA bereits 20 Millionen Kilometer zurückgelegt. Das ist um so bemerkenswerter, als sich hier und da noch immer hartnäckig die Vorstellung hält, der Batteriebus sei für den täglichen Einsatz im Linienverkehr eher nicht zu brauchen. Was sich ja schon aus der begrenzten Reichweite seiner Batterien ergebe …
Im Jahr 2019 ging der erste serienreife Batteriebus bei der Hochbahn in Betrieb. Bis zur Jahresmitte 2024 wird die HHA 260 batterie-elektrische Busse einsetzen, 199 Solo- und 61 Gelenkwagen. Das wird ziemlich exakt einem Viertel der insgesamt 1.100 Busse der Hochbahn entsprechen. Bis zum Jahresende 2024 soll es schon 315 Elektrobusse geben, 237 Solowagen und 78 Gelenkbusse.
Robert Henrich, der Vorstandsvorsitzende der Hochbahn: „Wir sind bei der Umstellung unserer Busflotte auf umweltfreundliche Antriebe auf Kurs.“
Seit 2020 beschafft die Hamburger Hochbahn nur noch emissionsfreie Busse. Die sind zurzeit auf drei Betriebshöfen stationiert: Alsterdorf, Hummelsbüttel und Langenfelde. Ab Anfang April wird auch der Betriebshof Harburg II erste Elektrobusse bekommen. Damit kommen dann auch im Bereich Harburg Elektrobusse in den Linieneinsatz.
Zurzeit verfügt Hamburgs HHA über 300 Ladestationen für ihre Batterie-Elektrobusse. Bis zum Jahresende werden es 400 Ladeplätze sein.
Besonders weist die Hochbahn darauf hin, dass sich die Reichweite der Elektrobusse nahezu verdoppelt hat, seit man die ersten derartigen Busse in Dienst gestellt hat. Die Wagen aus dem Jahrgang 2020 hätten noch eine Reichweite von 150 Kilometern gehabt, die habe sich inzwischen aber mit 270 Kilometern ohne Nachladung bei den Solowagen fast verdoppelt. Keine Rede mehr davon, dass man an jeder Endhaltestelle Nachlade-Möglichkeiten schaffen müsse, oder dass man ständig Busse wegen leer gefahrener Batterien austauschen müsse …
Vorstandsvorsitzender Henrich: „Wir wollen die komplette Umstellung unserer Busflotte auf umweltfreundliche Antriebe bis Anfang der 2030er Jahre geschafft haben. Das wird aber ein enormer Kraftakt, nicht zuletzt in wirtschaftlicher Hinsicht. Nach wie vor sind Elektrobusse teuer. Hinzu kommt, dass die Förderung durch den Bund ausläuft!“
Parallel zum Umbau der Busflotte erfolgt die Ausrüstung der Betriebshöfe mit der notwendigen Lade-Infrastruktur.
22.03.2024