Exklaven als Territorium eines Staatsgebietes innerhalb eines anderen, meist deutlich größeren souveränen Landes – das klingt nach Kolonialgeschichte oder europäischer Kleinstaaterei des 19. Jahrhunderts. Und doch gibt es solche geographischen Sonderfälle noch heute, z.B. im Norden Afrikas: Hier unterhält das Königreich Spanien weiterhin zwei solche Exklaven – Ceuta und Melilla – umgeben von Marokko an dessen Mittelmeerküste.
In Melilla, dem kleineren der beiden Gebiete (gemessen in km2), sind aktuell rund 84.700 Einwohner gemeldet. Für den städtischen Nahverkehr betreibt die Cooperativa Omnibus de Melilla (COA), die als Genossenschaft organisiert ist, im Auftrag der Stadt insgesamt acht Linien, davon 4 als Ringlinien. Auch hier hält nun in Kürze die Elektromobilität Einzug – die Auslieferung des ersten Elektrobusses steht bevor! Es handelt sich dabei um einen MAN Lion’s City 10E Midibus, der ab April in Melilla fahren soll, und dies vorrangig auf den Linien, die durch die „Zona de Bajos Emisiones“ (low emission zone) im inneren Stadtzentrum fahren. Der erste Bus wurde nun der COA im Herstellerwerk präsentiert. Bewährt sich der neue Bus, wird er gewiss nicht der letzte E-Bus in Melilla sein.
