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Montreals automatische Metro fährt jetzt!

Der 31. Juli 2023 ist der Eröffnungstag für den fahrplanmäßigen Betrieb auf der ersten volautomatischen Metrolinie in Montreal, der Metropole mit 1,8 Millionen Einwohnern in der kanadischen Provinz Québec, doch schon an diesem Wochenende können die Bürger die neue Bahn gratis testen. Der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau hatte zuvor an der offiziellen Eröffnungszeremonie zum 28. Juli teilgenommen, zusammen mit diversen weiteren Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Das ganze Wochenende 29./30. Juli steht die neue Bahn der Bevölkerung für Freifahrten zum Ausprobieren zur Verfügung.

Justin Trudeau, Prime Minister of Canada, François Legault, Premier of Quebec, Valérie Plante, Mayor of Montreal, Charles Émond, President & CEO Caisse de dépôt et placement du Québec, Jean-Marc Arbaud, CEO CDPQ Infra, Henri Poupart-Lafarge, Chairman a& CEO Alstom, Michael Keroullé, President of the Americas region for Alstom, Jean-Michel Morvan, Director Groupe PMM consortium.
© REM Press

Der erste, 16,6 km lange Abschnitt des als Light Metro „Réseau express métropolitain“ (REM) bezeichneten, neuen Systems führt über fünf Stationen vom Gare Centrale bis nach Brossard. Bis 2027 sollen weitere 21 Stationen dazukommen und das Netz auf 67 km wachsen. Damit wäre es schon fast so groß wie das bisherige, seit 1966 aufgebaute Metronetz, das aus vier Linien mit insgesamt 71 km Länge besteht. Die Eröffnung der weiteren Light Metro Abschnitte nach Deux Motagnes und Anse-à-l‘Orme ist für Ende 2024 vorgesehen, danach soll außerdem weiterer Abzweig zum Internationalen Flughafen Montréal-Trudeau dazukommen. Die Strecken nutzen Teilabschnitte stillgelegter und dann umgebauter, früherer Eisenbahnstrecken. Interessant ist dabei auch die Nutzung des Eisenbahntunnels unter dem Mont Royal aus dem Jahr 1918, der umgebaut wird und zwei Stationen mit Umsteigemöglichkeit zur konvemtionellen Metro erhält. Die Trassierung des ganzen Netzes wird Abschnitte umfassen, die aufgeständert in Hochlage, im Tunnel, auf Brücken und im Mittelstreifen von Schnellstraßen verlaufen. Alle Stationen sind mit Plattformtüren ausgestattet.

Zum Einsatz kommen zweiteilige Alstom „Metropolis“ U-Bahn-Wagen, von denen für den Endausbau 106 Züge geliefert werden und die einen 2,5-Minuten-Takt erlauben werden. Alstom liefert außerdem das fahrerlose und automatisierte kommunikationsbasierte Zugsteuerungssystem (CBTC) Urbalis GoA4 (Grade of Automation 4) und die Leitstelle.

Fotos: © CDPQ / Alstom / UTM

29.07.2023
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