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Rosario: Aus Diesel wird Trolley

Der soeben fertiggestellte Neuwagen | © Mariano César Antenore

Ein weiteres neues Trolleybusmodell wurde jetzt in Rosario vorgestellt: Zum Ersatz der seit 1994 eingesetzten, aber schon 1988 gebauten Marcopolo Trolleybusse auf der Hauptlinie K sollen 20 umgebaute Dieselbusse zum Einsatz kommen. Es handelt sich um 11 Jahre alte Solowagen des Herstellers Metalpar Typ Iguazu auf Mercedes-Benz OH 1618 SB Fahrgestell, die innen und außen renoviert werden und eine elektrische Ausrüstung erhalten. Ein ähnlicher Umbau, allerdings auf Basis eines anderen Dieselbusmodells, war schon 2019 abgeschlossen worden, der Wagen fährt inzwischen als Wagen 33. (siehe: https://www.urban-transport-magazine.com/rosario-ein-einheimischer-low-cost-trolleybus/) Der erste umgebaute Metalpar unternimmt nun unter der Nummer 34 Fahrten im Netz und wurde am 1.12.2022 offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Der alternativ zeitweise in Betracht gezogene Kauf von gebrauchten Trolleybussen, z.B. aus Boston, wird voraussichtlich nicht weiterverfolgt, sollte sich der Umbau bewähren.

Die Marcopolo-Trolleybusse, die seit der Wiedereröffnung des Netzes vor 28 Jahren im Einsatz stehen, haben sich sehr gut bewährt, nähern sich aber trotz zwischenzeitlicher Grundrevision mittlerweile dem Ende ihrer sinnvollen Lebensdauer. Alle haben bereits weit über 1 Millionen Kilometer im Fahrbetrieb zurückgelegt. sie waren ursprünglich für den nie eröffneten, neuen Betrieb im brasilianischen Belo Horizonte gebaut worden und kamen 1993 ohne vorherigen Einsatz neuwertig zu günstigen Bedingungen ins Nachbarland Argentinien.

Nicht zufrieden zeigt sich der Betrieb mit den 2017 vom russischen Hersteller TROLZA als Typ „Megapolis“ gelieferten Batterie-Trolleybusse, die schon nach kurzer Zeit erhebliche Karosserieschäden, u.a. durch Risse, aufweisen und aufwendig repariert werden mussten. Sie fahren auf der nur teilweise mit Fahrleitung elektrizierten Linie Q. 12 Wagen sind vorhanden, die als Ausgleich für Lieferverzögerungen vereinbarten weiteren 2 Obusse trafen tatsächlich nie in Argentinien ein.

Einer der TROLZA „Megapolis“ auf Linie K | © Mariano César Antenore
08.01.2023
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