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Kopenhagen (København): Mehr Elektrobusse für Anchersen A/S

13m langer BYD Elektrobus fúr MOVIA Kopenhagen | © BYD

Firma Anchersen aus der dänischen Stadt Hvidovre stellt für den Stadtverkehr in Kopenhagen in großem Stil auf Elektrobusse um. 25 MAN Lion’s City 12 E folgten jetzt 21 Batteriebusse des chinesischen Herstellers BYD mit einer Länge von 13 Metern. Hvidovre ist eine unmittelbar angrenzende Nachbarstadt von Kopenhagen mit rund 51.000 Einwohnern – aber neben einem so großen Nachbarn fällt man eben nicht wirklich auf.

Im Auftrag von MOVIA

In Dänemark ist das System der Ausschreibungen von Verkehrsleistungen im Linienverkehr noch deutlich ausgeprägter als etwa in Deutschland. Unternehmen, die daran interessiert sind, die entsprechenden Leistungen zu erbringen, können sich darauf mit einem Angebot bewerben. Der Besteller der Leistungen vergibt aufgrund der Angebote, die eingegangen sind, die Leistung an ein Unternehmen. Und das gibt es nicht nur beim Bus, sondern auch bei der Bahn.

Dazu hat man in Dänemark „Verkehrsgesellschaften“ gegründet. Ihre Aufgabe ist es, die Leistungen zu definieren, auszuschreiben, zu koordinieren und die Betriebsabwicklung zu überwachen. Anders als bei uns in Deutschland haben sie weder Fahrzeuge noch Fahrpersonal, sie sind also das, was man hierzulande  „Besteller“ nennt.

Diese „Verkehrsgesellschaft“ ist in Kopenhagen (und Umland) die MOVIA – der Name setzt sich zusammen aus dem lateinischen Wort „movere“ (bewegen) und dem lateinischen „via“ (Weg). Und MOVIA hat Leistungen im Stadtverkehr Kopenhagen auch an Anchersen vergeben. Anchersen ist organisiert als Aktiengesellschaft (dänische Abkürzung „A/S“).

Anchersen stellt um auf Elektrobusse

Für Kopenhagens Linie 7A hat MOVIA den Zuschlag an Anchersen erteilt, und seit Februar sind hier nun 25 MAN Lion’s City 12 E mit einer Länge von rund 12 Metern unterwegs. Anchersen schreibt auf seiner Homepage, sie seien die ersten in Deutschland gebauten Busse auf dieser Linie.

25 MAN Lion’s City 12 E für MOVIA | © MAN Press
Heckansicht des BYD bei MOVIA, neben MAN | © BYD

Die neuen Elektrobusse, die Anchersen jetzt für MOVIA in Dienst gestellt hat, stammen von einem chinesischen Hersteller, nämlich von BYD. Sie sind 13 Meter lang, und sie haben drei Türen. Wobei ihre Türanordnung für Dänemark nicht unüblich ist: in Bug und Wagenmitte doppeltbreite Türen, im Heck eine   schmale Tür (Formel 2-2-1).

BYD ist ursprünglich ein Unternehmen der Elektroindustrie, das früh erkannte, dass der Verkehr in Zukunft (jedenfalls ganz wesentlich) elektrisch abgewickelt werden muss. Also stieg man in den Bau elektrisch betriebener Straßen-Fahrzeuge ein; schließlich beherrschte man den elektrischen Teil seit eh und je. Man bot – und bietet – Pkw, Transporter, Lastwagen und natürlich auch Busse. BYD baut seine Batterien selber, und als erster Hersteller überhaupt verwendete man Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren.

In der Optik haben die neuen BYD-Batteriebusse sich sehr dem angepasst, was wir hier in Europa gewohnt sind. Ältere Wagen sahen da schon mal etwas exotischer aus. BYD hatte schon früher Elektrobusse in den Großraum Kopenhagen geliefert. Bis zum Jahresende werden hier u.a. auch noch 35 Ebusco 2.2 erwartet, die Nobina bestellt hat. 

Ebusco liefert sein Modell 2.2 nach Kopenhagen | © Ebusco
22.03.2022