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Berlin: Offizielle Übergabe des Premierenfahrzeugs der nächsten U-Bahn-Generation

Pressevorstellung | © BVG Presse

Die nächste Generation der gelben U-Bahn der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ist seit dem heutigen Donnerstag, 11. Januar 2024, endlich sicht-, hör- und fühlbar. Auf dem U-Bahnhof Olympia-Stadion fand die offizielle Übergabe des ersten Testfahrzeugs vom Hersteller Stadler an die BVG statt. Zahlreiche Gäste aus Politik, Nahverkehrsbranche und Medien waren bei der Präsentation des Premierenzuges mit der BVG-internen Baureihen-Bezeichnung JK dabei. Sie konnten die brandneuen Wagen ausgiebig von innen und außen begutachten und vor allem das neue Raumgefühl erleben.

Jure Mikolcic (CEO Stadler Deutschland), Manja Schreiner (Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt), Henrik Falk (Vorstandsvorsitzender der BVG), Kai Wegner (Regierender Bürgermeister), Dr. Rolf Erfurt (Vorstand Betrieb der BVG), Jenny Zeller (Vorständin Personal und Soziales der BVG) | © Milos Djuric/TeamOn

Profitieren vom jüngsten Kind der Berliner U-Bahnfamilie werden vor allem die Fahrgäste. Durch neu konstruierte Türbereiche und extrem flache Fahrgastinformationssysteme an den Seitenwänden wirkt das Fahrzeug sehr viel geräumiger als das Vorgängermodell. Weitere Neuerungen, auf die sich die Mitfahrenden freuen können, sind beispielsweise die tageszeit- bzw. sonnenstandsgesteuerte Lichtfarbe, die jederzeit für ein angenehmes Ambiente sorgt, oder das „BVG-Wi-Fi“, das künftig nicht nur im Bahnhof, sondern auch in den Zügen für gute Internetverbindungen sorgt. Nach außen geneigte Haltestangen sorgen außerdem für viel Platz in den Durchgängen, beispielsweise für Rollstuhlfahrende oder Eltern mit Kinderwagen.

Aktuell machen sich zunächst die Werkstatt-Fachleute mit den neuen Fahrzeugen vertraut. Parallel hat bereits die Einweisung des Fahrpersonals begonnen. Anschließend geht es auf die Gleise – zunächst auf dem Gelände der Werkstatt Grunewald, dann im gesamten Kleinprofilnetz (Linien U1 bis U4). Sind alle Tests erfolgreich bewältigt, ist voraussichtlich ab Spätsommer 2024 eine rund zwölfwöchige Phase mit Probefahrten im Fahrgastbetrieb geplant. Unmittelbar danach, so die Planung, soll die Serienlieferung beginnen.

Hohe Qualitätsansprüche vereinen Fahrgäste, Hersteller und BVG. Denn schließlich sollen die neuen Züge der Baureihen J und JK tatsächlich über Jahrzehnte das Bild der Berliner U-Bahn prägen. Es handelt sich um den größten Beschaffungsauftrag in der Geschichte der BVG. Laut Rahmenvertrag mit Stadler können bis 2035 insgesamt bis zu ca. 1500 Wagen geliefert werden. Bei einem Gesamtvolumen von bis zu 3 Milliarden Euro sieht der Vertrag auch die Ersatzteilversorgung über 32 Jahre vor. Der aktuelle Lieferauftrag umfasst 236 Wagen der Großprofil-Baureihe J und 140 Wagen der Kleinprofil-Baureihe JK.

Vereinbart ist zunächst die jetzt gestartete Lieferung der Testfahrzeuge – das sind insgesamt 24 Wagen, je 12 für Klein- und Großprofil. Mögliche Erkenntnisse aus den Tests können laufend noch in die Serienfertigung einfließen.

Bei der Auslieferung war es – wie bekannt – leider zu Verzögerungen gekommen. Grund waren nach Hersteller-Angaben Lieferketten-Probleme auf dem Weltmarkt.

(Info: BVG)

Wir berichteten zuletzt hier über Berlins neue U-Bahn-Generation:

11.01.2024
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