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Das Deutschlandticket – ab jetzt zu kaufen!

© DB AG / Dominic Dupont

Nachdem auch der Bundesrat am 31. März 2023 seine endgültige Zustimmung gegeben hatte, konnte heute der Verkauf starten: Das Deutschlandticket kommt!

Drei Monate war im vergangenen Sommer das 9-Euro-Ticket erfolgreich getestet worden, nun kommt das neue Deutschlandticket als reines Abo-Ticket zum Preis von monatlich 49 Euro auf den Markt. Die Gültigkeit beginnt am 1. Mai 2023. Damit können alle Angebote des ÖPNV sowie die zweite Klasse des Regionalverkehrs landesweit benutzt werden – das lästige Identifizieren der richtigen Ticketsorte in jedem der vielen unterschiedlichen Verbundräume entfällt damit. Ausgenommen sind Züge des Fernverkehrs wie IC, EC, ICE und private Anbieter sowie alle Fernbusverbindungen. Das Ticket ist grundsätzlich nur als digitales Abonnement erhältlich, allerdings monatlich kündbar. Damit sollen besonders zu Beginn Neukunden zum „Probieren“ eingeladen werden.

Berlin | © BVG

Treiber der Digitalisierung

Um die Digitalisierung in Deutschland weiter voranzutreiben, wird der Vertrieb ganz wesentlich online stattfinden. Bisherigen Abo-Zeitkarten-Nutzern wird von ihrem jeweiligen Verkehrsunternehmen/Verkehrsverbund die Option geboten, auf das Deutschlandticket zu wechseln. Zu viel bezahltes Geld von Abokunden, die schon längere Perioden im voraus bezahlt haben, wird erstattet.

Neukunden können das Ticket am einfachsten über die App des jeweiligen Verkehrsbetriebs oder Verbundunternehmens online bestellen, als download auf das jeweilige Smartphone. Verschiedene Anbieter wie HanseCom, Netinera, ATRON u.a. haben die passende Apps im Angebot.

Eine Bestellung ist auch über diverse Internetshops möglich, eine Chipkarte wird dem Kunden dann zugesandt. Sie ist – zumindest vorerst – auch bei Kundenzentren der lokalen Verkehrsunternehmen oder der Deutschen Bahn erhältlich. Bis die Chipkarte überall verfügbar ist, kann übergangsweise auch ein Papierticket ausgestellt werden, das digital kontrollierbar sein muss.

Kampagne in Hamburg | © HVV

Der Tarif

Mit einem Preis von 49 Euro ist das nicht übertragbare Ticket an vielen Stellen sehr viel günstiger als bislang angebotene, örtlich begrenzte ÖPNV-Zeitkarten, die allerdings in diversen Fällen Mitnahmemöglichkeiten für weitere Personen, Fahrräder etc. anbieten. Besonders attraktiv ist es zweifellos für Pendler auf längeren Strecken. Als Jobticket kostet das Ticket, sofern Arbeitergeber den entsprechenden Rabatt gewähren, sogar nur 34,40 Euro. Noch weiter vergünstigt ist das Deutschlandticket für sozial Benachteiligte, allerdings mit regionalen Unterschieden. Studenten können es künftig erwerben, indem sie lediglich den Differenzbetrag zwischen dem bisherigen Semesterbeitrag und dem Normalpreis von 49 Euro zuzahlen. Für Bahncard 100-Kunden der Deutschen Bahn ist gleichzeitig ebenfalls ab 1. Mai die Nutzung des gesamten ÖPNV in Deutschland mit einbegriffen.

Zur Finanzierung des Angebots – d.h. insbesondere der Mindereinnahmen der Verkehrsunternehmen gegenüber dem bisherigen Ticketsortimenten –  stehen nach der aktuellen Vereinbarung durch Bund und Länder jeweils mindestens 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Der VDV (Verband deutscher Verkehrsunternehmen) rechnet auf Sicht mit rund 5,6 Mio. Neukunden für den ÖPNV durch das neue Angebot, außerdem wird erwartet, dass bis zu 11 Mio. bisherige ÖPNV-Nutzer das Deutschlandticket als neues Tarifangebot wahrnehmen werden.

Weitere Infos finden sich u.a. hier:
https://www.d-ticket.info/

Und mit zusätzlichen Features in Nürnberg im Angebot | © Verkehrs-AG Nürnberg / VGN
03.04.2023
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