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De Lijn investiert in intelligente Software für das Lade- und Depotmanagement

De Lijn VDL e-Bus beim Laden | © De Lijn Press

Der Vorstand des belgischen Verkehrsunternehmens De Lijn hat der Vergabe eines integrierten Depot- und Lademanagementsystems an das deutsche Konsortium „PSI eBus for De Lijn“ zugestimmt. Dieses Softwarepaket soll eine entscheidende Rolle bei der Ökologisierung der Flotte spielen: Es steuert die Ladevorgänge der E-Busse und überwacht die Bewegungen aller Busse auf ihren Betriebshöfen. Der Auftragswert beträgt 11,16 Millionen Euro.

De Lijn wird bis 2035 vollständig emissionsfreie öffentliche Verkehrsmittel in der von ihr bedienten Region Flandern anbieten. Das bedeutet, dass rund 2.100 Busse und mehr als 50 Betriebshöfe in Eigenregie „grüner gemacht“ werden müssen.

Der starke Preisanstieg des Stroms im vergangenen Jahr zeigt, wie wichtig es ist, das Laden von E-Bussen zu optimieren. Außerdem führt Belgien künftig eine andere Preisberechnungsmethode ein, die sich nach dem Spitzenverbrauch und der Tageszeit des Strombezugs richtet. De Lijn hat den Vorteil, dass die E-Busse nachts in ihrem Depot aufgeladen werden können, wenn mehr Strom verfügbar ist und der Strompreis daher niedriger ist. Ein weiterer Vorteil des über Nacht gestaffelten Ladens ist, dass dank geringerem Spitzenverbrauch die Kosten für den Anschluss an das Stromnetz geringer sind. Gerade auf den größeren Betriebshöfen, wo täglich 100 E-Busse und mehr geladen werden, ist es unmöglich, den Ladevorgang manuell effizient zu steuern.

Lydia Peeters, flämische Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten: „Die ausgezeichnete Software ist ein wichtiges Bindeglied, um sicherzustellen, dass die E-Busse reibungslos funktionieren und in den E-Depots aufgeladen werden. Am Ende des Tages bestimmt das System, welche Tagesaufgabe jedem Bus am nächsten Tag zugewiesen wird. Abhängig von dieser täglichen Aufgabe werden die Busse an ihre richtige Position auf dem Betriebshof geleitet, damit sie morgens zur richtigen Zeit abfahren können. Diese Auszeichnung des Vorstands bringt uns unseren Greening-Zielen einen Schritt näher.“

Darüber hinaus ermittelt Depot+ anhand des SOC (State of Charge, aktuelle Batterieladung) den gesamten Ladevorgang, um sicherzustellen, dass die Busse möglichst kostengünstig geladen werden, um den nächsten Arbeitstag bewältigen zu können. Der automatische Ladevorgang wird gestartet, sobald der Fahrer den CCS2-Stecker mit dem richtigen Parkplatz verbindet.

„PSI eBus for De Lijn“ war der Bieter, der das wirtschaftlich günstigste Angebot abgegeben hat. „Mit ‚PSI eBus for De Lijn‘ holen wir uns einen Anbieter, der auf umfangreiche Erfahrungen mit anderen westeuropäischen ÖPNV-Unternehmen zurückgreifen kann“, sagt Ann Schoubs, Generaldirektorin von De Lijn. „Bei der Aktenauswertung fiel auf, wie gut diese Anwendung unerwartete Situationen antizipieren kann. Bei De Lijn steht der Reisende im Mittelpunkt. Mit diesem System wollen wir in Zukunft einen noch besseren Service anstreben. Bei einem E-Bus beginnt es morgens, wenn der Bus pünktlich und mit der richtigen Batterieladung losfahren kann.“

© PSI / De Lijn Press
10.07.2022
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