Ebusco, noch relativ junges „Start-up“ aus dem niederländischen Deurne und spezialisiert auf Elektrobusse, meldet einen respektablen Auftrag aus Deutschland. So sollen Ende 2020 dreizehn „Ebusco 2.2“ an Alpina Frankfurt, ein Tochterunternehmen der Transdev-Gruppe, geliefert werden. Die Wagen werden im Outfit des kommunalen Frankfurter Verkehrsdienstleisters „TraffiQ“ im Frankfurter Stadtverkehr zum Einsatz kommen. Start wird im Dezember 2020 sein. Die neuen Elektrobusse werden bisher bei TraffiQ eigesetzte Dieselbusse ersetzen.
Transdev hat sich nicht zuletzt wegen der großen Reichweite der e-Busse von Ebusco für diesen Hersteller entschieden. Damit reduziere man die gesamten Betriebskosten der Elektrobusse ganz erheblich, weil man zum einen wesentlich seltener nachladen müsse und man zudem vor allem die Infrastruktur für das Nachladen unterwegs (Ladestationen auf der Linie) nicht benötige. – Im Frühjahr war bei Bonns SWB ein Ebusco 2.2 im Einsatz, für den Ebusco bereits eine Reichweite von 350 Kilometern zwischen zwei Ladevorgängen angab. 350 Kilometer? Damit kann jeder (!) Kurs in der Betriebsabwicklung eines normalen Stadtverkehrsbetriebs, der morgens gegen 3 Uhr den Hof verlässt und in der Nacht gegen 2.30 Uhr zurückkehrt, zu mehr als 100 % abgedeckt werden. Anmerkung: auf dem Testbus in Bonn war sogar schon eine Reichweite von 450 Kilometern angegeben.
Der Ebusco 2.2 ist ein zwölf Meter langer Niederflurbus, die Wagen in Frankfurt werden Dreitürer sein. Der Ebusco 2.2 ist in Deutschland zum Beispiel schon in München, im Wartburgkreis (Eisenach) und auf der Insel Borkum im Einsatz. Auch DB Regio Bus fährt im Münsterland mit Wagen dieses Typs. Für die Bonner SWB läuft zurzeit eine Bestellung über vier Wagen, die Anfang 2021 ausgeliefert werden sollen. In den Niederlanden sind Ebusco unter anderem in Groningen, Dordrecht und Utrecht auf Linie. Weitere 156 (!) Ebusco kommen bis Jahresende in die niederländischen Städte Haarlem und Amsterdam – Abnehmer ist hier wie auch in Frankfurt die Transdev-Gruppe.
Frankfurts „TraffiQ“ will bis 2030 den gesamten Busverkehr in der Stadt auf alternative Antriebe umgestellt haben. „Alpina“ ist daran mit der Bedienung der Linienbündel A und G beteiligt.
Ebusco setzt auf Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren (LFP-Technik). Der Hersteller betont, das sei eine der sichersten und besten Batterie-Technologien für Elektrobusse. Zudem arbeite man unablässig daran, das Gewicht der Batterien zu reduzieren, um den Bussen eine möglichst große Reichweite mit auf ihren Lebensweg zu geben.
Designskizzen für Transdev Frankfurt: