Die Roslagsbahn – das sind drei lange Vorortlinien im Norden der schwedischen Hauptstadt Stockholm, auf der schmalen 891 mm Spurweite, ausgehend vom Bahnhof Stockholms östra und mit 1.500 V Gleichstrom elektrifiziert.
L27 Stockholms östra – Kårsta (41,5 km)
L28 Stockholms östra – Österskär (29,5 km)
L29 Stockholms östra – Näsbypark (11,5 km)
Der jahrelang einheitliche Fuhrpark aus 35 dreiteiligen Zügen – geliefert 1988-95 von ABB und 2012-16 mit umfassend modernisert und in den Mittelwagen um einen Niederflureinstieg erweitert – wird durch Neubauzüge von Stadler deutlich erweitert. Damit geht eine weitere Modernisierung und Angebotsverbesserung auf der Roslagsbahn einher, die künftig auch über die aktuelle Endstation Stockholms östra hinaus unterirdisch weiter bis ins Stadtzentrum Stockholms verlängert werden soll.
22 Züge der neuen Reihe X15p bestellte der Betreiber 2016 bei Stadler, inzwischen wurde die Bestellung um weitere vier Einheiten aufgestockt. Die dreiteiligen Einheiten bieten rund 300 Fahrgästen Platz, davon 150 auf Sitzplätzen. Die Wagen sind innen sehr hell und freundlich, aber recht ”stufenreich”. Alle Türe (vier Doppeltüre je Seite) sind auf Bahnsteigebene (620 mm über SOK), innen im Türbereich sind große Mehrzweckbereiche vorhanden, wenn auch mit vielen Sitzplätzen. Die meisten Sitzplätze sind aber im Hochflurbereich und über zwei Stufen zu erreichen. Die neuen Züge sind breiter, schwerer und sehr gut motorisiert im Vergleich zu den älteren X10p-Zügen: (X10p/X15p: 2,75m/2,60m; 62 ton/97,5 ton; 400 kW/1600 kW). Die Zuglänge liegt beim X15p bei rund 60 Meter, genauso viel wie für einen Normalzug der Reihe X10p (Normalzug = Triebwage+Mittelwagen+Steuerwagen).
Die Auslieferung begann verzögert 2022, der erste neue X15p-Zug ging im Herbst 2023 in Betrieb. Gegenwärtig fahren täglich ein bis zwei X15p im Fahrgastverkehr, dazu zuweilen noch ein Zug in Doppeltraktion in Probe- oder Einstellfahrt.
(Info und Fotos: Thomas Johansson)
