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Erste Etappe der Limmattalbahn feierlich eröffnet

Feierlich geschmückter Eröffnungszug | © Limmattalbahn AG

Heute, am 30. August 2019, war es soweit: Nach vielen Jahren der Planung und gut zwei Jahren Bauzeit fand die offzielle Einweihungsfeier der ersten Etappe der Limmattalbahnstrecke im Großraum Zürich statt. Probe- und Testfahrten hatten bereits in den vergangenen Wochen stattgefunden. Ab Montag, den 2. September, werden die Straßenbahnen der VBZ-Linie 2 planmäßig die knapp 3 km lange Teilstrecke vom Farbhof bis nach Schlieren-Geissweid befahren.

Am 19. August war die Neubaustrecke erstmals testweise ganz befahren worden | © Limmattalbahn AG

Nur der erste Teil

Der jetzt in Betrieb genommene Abschnitt ist der erste Teil von insgesamt 13,4 km Neubaustrecke, die eine Reihe von Vorstädten im Züricher Westen an das weitverzweigte, meterspurige Straßenbahnnetz anschließen werden. Als Limmattalbahn führen die Gleise künftig von Schlieren aus weiter über Dietikon bis nach Killwangen und werden am Bahnhof Killwangen-Spreitenbach enden. In Dietikon besteht Anschluss an die ebenfalls meterspurige Bremgarten-Dietikon-Bahn, die als Linie S17 ins das Züricher S-Bahn-Netz integriert ist. Vom Farbhof ist zudem eine kurze Neubaustrecke bis zum Bahnhof Zürich-Altstetten im Bau. Bis Schlieren wird mit 600V= aus dem Stadtnetz gefahren, ab dort mit 1200V= wie schon auf der Linie S17.


Das künftige Linienkonzept. Die LTB wird die Liniennumer 20 tragen, die städtische Tramlinie 2 betreibt die VBZ und der Obus trägt die Nummer 31.
Quelle: Limmattalbahn AG



Eigenregie und eigene Fahrzeuge

Die Limmattalbahn AG ist im Besitz der Kantone Zürich und Aargau und wird nach Fertigstellung der zweiten Etappe die neue Linie 20 zwischen Altstetten Bahnhof und Killwangen-Spreitenbach SBB unter der Regie der Aargau Verkehr AG (AVA) betreiben. Dies soll im Dezember 2022 der Fall sein. Sie wird weiterhin durch die VBZ-Linie 2 bis Schlieren-Geissweid ergänzt werden.

Für den Betrieb werden 8 siebenteilige Zweirichtungs-Gelenktriebwagen von Stadler Rail beschafft und bis 2021 ausgeliefert. Sie sind 45 m lang, 2,40 m breit und bieten 88 normale Sitzplätze, 16 Klappsitze und 172 Stehplätze. Sie stammen aus einer Gemeinschaftbestellung mit der Baselland Transport AG (BLT), die weitere 10 baugleiche Fahrzeuge für die umzuspurende Waldenburgerbahn benötigt. Die Limmattalwagen kosten zusammen 43 Mio. SFr – die Gesamtinvestitionskosten im Züricher Westen belaufen sich auf rund 755 Mio. SFr.

Von der früheren Limmat-Strassenbahn hat Tw 2 vorbildlich restauriert überlebt | © Limmattalbahn AG


Die Limattalbahn gab es schon früher einmal

Bis in die dreißiger Jahre gab es schon einmal eine meterspurige Tram im Limmattal: Sie führte von der Züricher Stadtgrenze beim Letzigraben über Altstetten – Schlieren nach Dietikon und verzweigte sich nach Unterengstringen und Weiningen. Nach Übernahme durch die städtische Straßenbahn Zürich wurden die über Schlieren hinaus führenden Abschnitte 1931 auf Autobusse umgestellte, der Abschnitt Farbhof-Schlieren folgte 1956 durch Umstellung auf Trolleybusse. Die Trolleybusse der Linie 31 fuhren hier letztmals am 28.8.2017, in Vorbereitung des aktuellen Neubauprojekts.

Bis 2017 fuhr nach Schlieren der Trolleybus | © Dirk Budach

30.08.2019