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Istanbul: Die Metro erreicht den asiatischen Flughafen

von Erik Buch
CAF-Zug der M4 in Istanbul | © UTM/b

Der Großflughafen Sabiha Gökçen im asiatischen Istanbul ist nun auch auf der Schiene erreichbar: Am 2.10.2022 eröffnete Staatschef Erdogan offiziell die 7,4 km Verlängerung der Metrolinie M4 von der bisherigen Endstelle Tavsantepe bis Sabiha Gökçen Havalimani. Die Linie ist damit jetzt insgesamt 33,9 km lang und verläuft vollständig unterirdisch. Sie wird von Vier-Wagen-Zügen des spanischen Herstellers CAF befahren. Jeder zweite Zug fährt dabei in Doppeltraktion – dafür sind spezielle Haltemarkierungen zur Orienterung der Fahrgäste auf den Bahnsteigen angebracht.

Die M4 wurde als erste Metrolinie im asiatischen Teil Istanbuls 2012 eröffnet, zunächst auf 22 km Länge mit 16 Stationen zwischen dem Fährterminal in Kadiköy und Kartal. 2016 ging eine Verlängerung um 3,5 km und 3 Stationen bis Tavşantepe und nun um weitere 4 Stationen bis zum Flughafen. Im Bau ist ein Abzweig von Tavşantepe bis Içmeler, außerdem soll künftig eine Zweiglinie M10 von Sabiha Gökçen bis Fevzi Çakmak die Strecke der M4 mitbenutzen und von dort nach Pendik abzweigen. In Pendik besteht Anschluss an die Express-S-Bahn Maramaray ins Zentrum Istanbuls, die künftig weitere, schnelle Verbindungen ermöglichen wird.

CAF Zug der M4 | © UTM/b
Markierung an den Bahnsteigen zur Unterscheidung von Vier- und Acht-Wagen-Zügen | © UTM/b
Kartenausschnitt der Verlängerung der M4. Das Gesamtnetz findet sich unter: https://www.urbanrail.net/as/tr/istanbul/istanbul-region-rail-map.png | © Robert Schwandl
03.10.2022