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Neues Lizenzmodell: MOIA öffnet Ridepooling-Ökosystem für Städte und Nahverkehrsunternehmen

© UTM/b

MOIA, das Ridepooling-Unternehmen im Volkswagen Konzern, erweitert sein Ertragsmodell durch die Einführung eines Lizenzmodells für Ridepooling sowie die Etablierung des neuen Geschäftsfeldes Mobility Analytics. MOIA blickt auf langjährige Erfahrungen in der Entwicklung von Ridepooling und den Betrieb von großen Flotten in Hamburg und Hannover zurück. Statt ausschließlich direkt auf dem Endkundenmarkt aufzutreten, wird MOIA künftig auch Städten, Verkehrsunternehmen und kommunalen Aufgabenträgern alle notwendigen Services aus einer Hand bieten, um Ridepooling im Rahmen des öffentlichen Verkehrs zu realisieren. „Der Bedarf an flexibler, effizienter und nachhaltiger On-Demand-Mobilität für urbane Räume wächst stetig. Mit dem Lizenzmodell ermöglichen wir unseren Partnern, eine schlüsselfertige Ridepooling-Lösung schnell und nahtlos in das bestehende Verkehrssystem zu integrieren“, sagt Sascha Meyer, CEO von MOIA.

Maßgeschneiderte Lösungen für effizientes Ridepooling  

MOIA bietet durch die Lizenzierung des Geschäftsmodells eine umfassende Lösung entlang der Wertschöpfungskette von Ridepooling an. Das neue Lizenzmodell beinhaltet neben Servicekonzeption und -beratung auch Betriebsmodelle sowie die dafür notwendige, vollständig integrierte Ridepooling- und Betriebssoftware und gegebenenfalls die Nutzung der MOIA-Marke. Diese Lösung kann an die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen von Städten und Verkehrsunternehmen angepasst werden. Das Produktportfolio deckt somit alle digitalen Komponenten von On-Demand-Ridepooling ab, sowohl für fahrerbasierte als auch perspektivisch autonome Verkehre. Neben den Flottensteuerungs- und Betriebsprozessen bietet MOIA eine Plattform für alle endkundenorientierten Anwendungen an, darunter die Kunden-App, Performance-Steuerung, Nachfragevorhersage und dynamische Bepreisung. Im Lizenzmodell von MOIA können Stadt und lokaler Betreiber wählen, wie sie den Service gestalten wollen: Lokale Betreiber übernehmen den Betrieb der Fahrzeuge mit der Unterstützung durch MOIAs bewährte Prozesse. Sie können den Service dann über verschiedene Kanäle anbieten – in der nativen MOIA-App, mit MOIAs Schnittstellen unter Verwendung der eigenen Marke und der lokalen MaaS-App.  

Auch bei der Wahl der Fahrzeuge bleiben lokale Betreiber flexibel. MOIA kümmert sich um die Einbindung des Fahrzeugs in den Dienst. „Unser Angebot enthält alle Komponenten, um einen effizienten Ridepooling-Dienst aufzusetzen, der den öffentlichen Verkehr ergänzt und an die Bedürfnisse der Menschen und die Anforderungen von Städten anpassbar ist“, erklärt Sascha Meyer. „Wir bieten nicht nur eine Software-Lösung, sondern Know-how und ein tiefes Verständnis über die Prozesse von Ridepooling. Wir begleiten unsere Kunden von der datenbasierten Servicekonzeption über die Beratung bei der Implementierung bis hin zur fortlaufenden Optimierung des Services im Betrieb.” 


MOIA Mobility Analytics schafft Grundlagen für optimales Servicedesign  

Die neugeschaffene Einheit Mobility Analytics fasst die Expertise im Bereich Mobilitätsforschung und -beratung zusammen und richtet sich auf datengestützte Analysen und Simulationen von Ridepooling-Betriebskonzepten aus. Diese können Teil der MOIA-Lizenz sein oder als separate Beratungsleistung beauftragt werden. Erste Projekte wurden in München und der Steiermark (Österreich) bereits erfolgreich umgesetzt. Mit Hilfe datengestützter Analysen und agentenbasierter Simulationen ermittelt MOIA ausgehend von den Bedürfnissen einer Stadt ein optimales Ridepooling-Servicedesign. Dabei gilt es, ein Gleichgewicht zwischen den Kriterien Servicequalität, wirtschaftlicher Tragfähigkeit und Erreichung der verkehrspolitischen Ziele der Stadt zu finden. Auf Basis wissenschaftlicher Methoden analysieren Mobilitätsexpert:innen von MOIA die potenzielle Servicenachfrage, entwerfen Geschäftsgebiete und simulieren anhand von Performance-Indikatoren den Ridepooling-Betrieb. Die Modellierung kann auf das komplette Mobilitätssystem einer Stadt ausgeweitet werden und berücksichtigt lokale Besonderheiten, um die Mobilität und Ridepooling im Zusammenspiel aller Verkehrsmittel gesamtheitlich zu optimieren. Die gewonnenen Erkenntnisse werden mit dem von der Volkswagen Group entwickelten cloud-basierten Mobility Impact Analyzer (MIA) visualisiert, um die komplexen Zusammenhänge im Mobilitätssystem auf Basis der Simulationen ansprechend und schnell verständlich zu vermitteln. Mit Hilfe der Applikation unterstützt MOIA Entscheider:innen in Städten oder Nahverkehrsunternehmen vom Planungsprozess bis hin zur operativen Ausplanung einer Mobilitätsdienstleistung. 

Autonomes Fahren: Technologie für die Zukunft im öffentlichen Nahverkehr  

Hochautomatisiertes Fahren ermöglicht es, die Flexibilität und Verfügbarkeit von On-Demand-Verkehren erheblich zu steigern. Autonomes Ridepooling kann so einen entscheidenden Beitrag leisten, die Lücke zwischen dem Individualverkehr und dem liniengebundenen ÖPNV zu schließen. MOIA und Volkswagen Nutzfahrzeuge arbeiten zusammen, um mit dem ID. Buzz AD den ersten autonomen Ridepooling-Service auf die Straße zu bringen. Dafür entwickelt das Unternehmen Prozesse zur Integration autonomer Fahrzeuge in Flotten und zur Optimierung sowohl der Kundenerfahrung als auch des Betriebsablaufs. 

© MOIA
22.09.2023
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