Die sechs größten Städte Dänemarks haben eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, dass sie ab 2021 nur noch Zero-Emission-Busse kaufen werden. Kopenhagen, Aarhus, Odense, Aalborg, Vejle und Frederiksberg unterzeichneten das so genannte „Klimakooperationsabkommen“ Ende Juni 2020 mit dem dänischen Verkehrsministerium.
Die Städte haben sich verpflichtet, ab dem kommenden Jahr nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zu beschaffen, um ihre Busflotten zu erneuern. Batterie-elektrische Busse mit Gelegenheitsladung und Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse sind die bevorzugten Optionen. Von den aktuell 3.330 Stadtbussen im Land verkehren rund 880 in den sechs Städten. „Deshalb sollten auch sie die treibende Kraft hinter der Umgestaltung des ÖPNV sein“, kommentierte Verkehrsminister Benny Engelbrecht das Übereinkommen. Andere Städte des Landes werden sich hoffentlich bald der Initiative anschließen.
Kopenhagen hatte zuvor schon geplant, auf Dieselbusse nach 2025 ganz zu verzichten, als Teil des ehrgeizigen Ziels, bis 2025 die erste emissionsfreie Hauptstadt der Welt zu werden. Die ersten Wasserstoffbusse trafen im März 2020 ein. In der Hauptstadt und in Odense sind bereits zahlreiche batterieelektrische Busse im Einsatz, darunter auch VDL-Gelenk-E-Busse auf den Linien 2A und 18. Elektrische Oberleitungsbusse verkehrten mehrere Jahrzehnte lang in dänischen Städten – in Kopenhagen (zwei getrennte Betreiber) zwischen 1927 und 1971 und in Odense zwischen 1939 und 1959. Ein DUO-Bus (Trolley/Diesel) Versuchsbetrieb bestand in Kopenhagen zwischen 1993 und 1998 (https://cordis.europa.eu/project/id/TR.-00213-91), stelllte sich aber als wenig erfolgreich heraus.
06.07.2020