Rund 15 km lang ist die erste Etappe der grünen Linie, etwa 7 km die rote Linie, und künftig sollen es insgesamt 42 km und drei Linien sein – die Rede ist Boliviens erster Stadtbahn, die am 13. September 2022 in der Großstadt Cochabamba den Fahrplanbetrieb aufnahm.
Sogar der Staatspräsident Luis Arce war dabei – so stolz ist man hier auf das neue Verkehrsmittel. 12 dreiteilige, achtachsige Gelenkwagen lieferte Stadler aus seinem Werk in Minsk in Zweirichtungsbauart unter der Modellbezeichnung “Metelitsa” – ganz ähnlich wie einige 2017/18 nach St. Petersburg gelieferte Fahrzeuge. Sie bieten bis zu 376 Stehplätze (bei 8 Pers./m2) und 66 Fahrgastsitze, bei durchgehend niederflurigem Boden auf insgesamt 33 Meter Fahrzeuglänge. Vier Fahrmotoren liefern insgesamt 420 kW Leistung.
Die neuen, blauen Wagen fahren auf einem Netz, das weitgehend unabhängig von vorhandenen Straßen, zum Teil in Hochlage geführt wird und auf langen Strecken die Trassen längst aufgegebener, früherer Eisenbahnlinien mitnutzt. Einige Teilstrecken ist (vorerst) nur eingleisig ausgeführt. Aktuell bedient werden auf der Strecke der grünen Linie 12 Haltestellen und auf der roten Linie 7 – der Haltestellenabstand ist also vergleichsweise groß. Insgesamt lässt sich das System nach europäischem Standard am ehesten als Stadtbahn beschreiben.
https://el-vividor.com/proyecto-tren-metropolitano-cochabamba/
Eine weitere Streckenübersicht findet sich unter:
https://www.urbanrail.net/am/cocha/cochabamba.htm
Wir hatten über das System schon vor seiner Inbetriebnahme ausführlich hier berichtet:
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