In Algerien wurden seit 2011 in mehreren Großstädten moderne Niederflur-Straßenbahnbetriebe eröffnet, um zeitgemäßen ÖPNV auf stark belasteten Verkehrsachsen anbieten zu können. Nach Algier in 2011, Oran und Constantine in 2013, Sidi Bel Abbès 2017 folgten Ouargla und Sétif in 2018. Einige Verzögerungen gab es beim Projekt in Mostaganem – wir hatten hier schon einmal über die Tram berichtet: https://www.urban-transport-magazine.com/algerien-erste-testfahrten-bei-der-neuen-strassenbahn-in-mostaganem/ . Doch nun, am 18. Februar 2023, ging auch hier das neue System in Betrieb.
Bei der Einweihungszeremonie waren der Verkehrsminister Kamel Beldjoud in Begleitung von Aissa Boulahia, dem Wali von Mostaganem, und anderen hochrangigen Vertretern der lokalen Behörden der Region Mostaganem anwesend.
Das Unternehmen Métro d’Alger (EMA) vergab das Straßenbahnprojekt Mostaganem an Alstom und Cosider. Der Arbeitsumfang von Alstom umfasst die Bereitstellung des gesamten Systems, der Telekommunikations- und Signalinfrastruktur, der Unterwerke und der Fahrkartenverkaufseinrichtungen sowie der Betriebshofausrüstung. 25 siebenteilige, 43 Meter lange Alstom Citadis 402 wurden vom Joint-Venture CITAL geliefert, zusammengesetzt aus den Partnern Alstom (49%), Ferrovial, EMA und SNTF. Cosider (Öffentliche Arbeiten/Ingenieursarbeiten) hat den Tiefbau einschließlich der Gleisanlagen, der Oberleitung und der Lichtsignalanlagen ausgeführt.
Das neue, 14 km lange Netz besteht aus zwei Linien mit zusammen 24 Haltestellen und soll täglich 10.000 Fahrgäste befördern. Die beiden Linien verbinden verschiedene Stadtteile miteinander und erleichtern den Studenten den Zugang zu den verschiedenen Teilen des Universitätsgeländes, angebunden werden außerdem verschiedenen Bahnhöfe an das Stadtzentrum.
https://www.urbanrail.net/af/mostaganem/mostaganem.htm
Einen Überblick über die Tramsysteme in Algerien publizierten wir hier:
