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München: Acht Ebusco 2.2 für Linie 144

Die ersten der neuen Ebusco 2.2 im Depot in München | © Ebusco

Schon seit geraumer Zeit beschäftigt Münchens städtischer Verkehrsbetrieb MVG sich mit der Erprobung und dem Einsatz von Elektrobussen in seinem Liniennetz. Dabei setzte man von Anfang an auf Busse des Herstellers Ebusco aus dem niederländischen Deurne im Großraum Eindhoven.

Jetzt wurden weitere acht Ebusco vom Typ 2.2 (Wagen 4021 bis 4028) in Dienst gestellt. Sie sind bestimmt für die Umstellung von Linie 144 (Rotkreuzplatz – Landshuter Allee – Olympiazentrum – Scheidplatz) auf Elektrobusse. Das hilft, nicht zuletzt die Luftqualität auf der besonders durch Schadstoffe belasteten Landshuter Allee zu verbessern. Zugleich „überholt“ Linie 144 damit die Linie 100, die ebenfalls auf den Betrieb ausschließlich mit Elektrobussen umgestellt werden soll. Doch auch deren Fahrgäste müssen nur noch bis zum Jahresende warten … Allerdings ist eine vollständige Umstellung von Linie 100 zurzeit noch nicht möglich, weil hier gelegentlich Gelenkbusse eingesetzt werden müssen, um alle Fahrgäste befördern zu können. Und Elektro-Gelenkbusse hat München noch nicht.Schon seit geraumer Zeit sind Elektrobusse von Ebusco bei Münchens MVG im Einsatz. Zusammen mit vier schon vorhandenen Wagen steigt die Zahl der Ebusco in München damit jetzt auf 12 Wagen. Zwei Vorführwagen des Herstellers, die bislang in München eingesetzt worden sind, gehen jetzt allerdings nach Deurne zurück. Dazu unser Bericht aus dem Frühjahr: https://www.urban-transport-magazine.com/muenchen-weitere-neue-ebusco/

Einer der Vorführwagen, der in München unter der Nummer 4011 auf der Linie 100 fährt – hier im Februar 2020 | © Budach

MVG-Chef Ingo Wortmann kündigt an, die Münchener Busflotte innerhalb der nächsten zehn Jahre „möglichst vollständig“ auf Elektrobusse umstellen zu wollen und die Wagen dabei mit Ökostrom zu betreiben. „Zwei elektrifizierte Linien sind da ein guter Anfang. Voraussetzung ist allerdings, dass die Elektrobusse genauso leistungsfähig und verfügbar sind wie die heutigen Dieselbusse. Das betrifft die Reichweite und damit die Leistung der Batterien.“ Und er fügt hinzu: „Wichtig ist auch, dass das Fassungsvermögen der Wagen groß genug ist. Schließlich müssen die Wagen irgendwann auch auf „Top-Linien“ laufen, die sehr stark frequentiert werden. Und zwar ohne dass wir da zusätzliche Fahrzeuge einsetzen müssen.“

Für die neuen Ebusco ist die Ladeinfrastruktur im Betriebshof Ost um zehn zusätzliche Ladeplätze erweitert worden. Damit können jetzt 15 Elektrobusse zu gleicher Zeit „an die Steckdose“.

Die Kosten für die acht neuen Ebusco und die neue Ladeinfrastruktur belaufen sich zusammen auf rund 6 Millionen Euro. Davon kommen rund drei Millionen als Zuschüsse vom Bund und dem Land Bayern. 

Die neuen Ladestationen im Depot | © Ebusco
26.10.2020
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